Wackelt die Elektroauto-Wende? Nachdem die Förderprämie jäh gestrichen wurde und die Absatzzahlen neuer E-Autos sinken, stellten in jüngster Zeit bedeutende Autokonzerne den EU-Verbrenner-Ausstieg ab 2035 wieder infrage. Zudem werden Investitionen in grundlegende Elektroauto-Projekte verschoben oder ganz gestrichen. Nach Mercedes hat nun auch VW die Einführung seiner neuen E-Auto-Plattform um zwei Jahre auf 2028 umdisponiert, berichtete kürzlich das "Handelsblatt".
Vor einem Ausstieg aus dem Ausstieg warnte zuletzt der VW-Technikvorstand. "Der Elektromobilität gehört die Zukunft", so Thomas Schmall in einem Interview mit dem "Manager Magazin". Das beträchtliche Wachstum im E-Auto-Segment – 2023 waren es 15 Prozent mehr Neuzulassungen in Europa, 27 Prozent in Deutschland – seien ermutigende Signale, dass sich diese Technik durchsetzen werde. Auch VW bereite sich darauf vor. Doch da die Transformation gewaltige Aufgaben mit sich bringe, seien Verzögerungen unvermeidbar, die aber nicht vom grundsätzlichen Ziel ablenken sollten.

Neuwagenkäufer wollen vermehrt Verbrenner

Die allermeisten Kaufverträge für neue Autos werden weiterhin für Verbrenner unterzeichnet: Im Gesamtjahr 2023 hatten 81,5 Prozent aller neu zugelassenen Autos noch einen Verbrennungsmotor an Bord, ob als Benziner, Voll- oder Plug-in-Hybrid. Diesel sind auf dem Rückzug, liegen aktuell bei 19 Prozent der Neuzulassungen. Doch 2024 geht der Trend verstärkt zurück zum Verbrenner: Aktuell ist der Markanteil von E-Autos von 18,4 Prozent in 2023 auf nur mehr 11,8 Prozent Januar bis April 2024 gesunken.
Dennoch steuern die Autohersteller zielstrebig weg vom Verbrenner, peilen mittelfristig das Aus von Benzinern und Dieseln an. Nahezu alle Autobauer haben ihr Modellangebot komplett modifiziert. Auch BMW und Volkswagen bauen auf Elektro, belassen aber bislang auch die Alternativen Wasserstoff (BMW) und E-Fuels (VW) auf der Agenda. Bei BMW werden in Deutschland keine Verbrennungsmotoren mehr gefertigt, Elektroautos machten beim Hersteller 2023 schon 15 Prozent der verkauften Autos aus.

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Die Perspektive der Hersteller ist klar: Ab 2035 dürfen in der EU keine neuen Autos mit Diesel- oder Benzinmotor mehr zugelassen werden. Grund: Der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor soll auf null sinken, weshalb der CO2-Preis laufend steigen dürfte. Eine Verminderung des Klimagas-Ausstoßes im Verkehrssektor funktioniert nach Plänen der Europäischen Union nur mit Elektroautos. Für die klimaneutralen synthetischen Kraftstoffe (E-Fuels) könnte es in der Nische eine Zukunft geben, aber das ist weder beschlossen, noch ist die Frage geklärt, woher der dafür nötige grüne Strom kommen soll. Hier nun ein Überblick zu den Strategien der großen Hersteller für den Schwenk weg vom Verbrenner hin zur Elektromobilität!

Audi formuliert klaren Zeitpunkt zum Ausstieg

Ein konkretes Ausstiegsdatum hat die VW-Premium-Tochter Audi vor Augen: Sie will ab 2026 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren mehr entwickeln. Ebenso beschlossen: das Aus für Hybridfahrzeuge. Vermutlich wird der Nachfolger des Audi Q5 der letzte neue Verbrenner aus Ingolstadt sein. Das SUV soll 2026 herauskommen, bis 2033 laufen, und dürfte der letzte neue Wagen des Traditionsherstellers mit Benzin- bzw. Dieselmotor sein. Danach will Audi nur noch in China Verbrennerautos bauen.

Bis 2025 will Audi 20 E-Autos im Portfolio haben. Der Premium-Hersteller hatte 2021 mit dem e-tron GT für Aufsehen gesorgt. Die kommende Abgasnorm Euro 7 hatten den Hersteller verunsichert, doch sie fällt nun weniger streng aus als gedacht (Rechnet sich der Umstieg aufs E-Auto?). Nach dem 150.000 Euro teuren Luxusmodell folgten günstigere Modelle – zum Beispiel der Q4 e-tron, der erste Audi auf der MEB-Konzernplattform. Das Elektro-SUV soll Kunden den Einstieg in die Elektromobilität bei Audi erleichtern. (Zum Kostenvergleich und zum Pro und Kontra E-Auto vs. Benziner/Diesel.)

BMW: Elektro, Brennstoffzelle, E-Fuels – keine Verbrenner aus Deutschland

BMW hat sich in Deutschland vom Bau von Verbrennungsmotoren mittlerweile komplett verabschiedet. Schon im November 2023 verließ der letzte in München gebaute Verbrennungsmotor die Fertigung, es war ein Achtzylinder. Die Bayern stellen das Stammwerk komplett um auf den Bau von Elektroautos. An der Stelle des Werks soll eine Montagshalle für neue Modelle entstehen. Die Fertigung von Verbrennungsmotoren wurde zu Steyr in Österreich und Hams Hall in Großbritannien verlagert.

Angepeilter Elektroanteil von 15 Prozent

Nachdem die Bayern den E-Anteil der in Deutschland verkauften Autos plangemäß 2023 auf 15 Prozent gesteigert haben, sollen es 2024 schon 20 Prozent sein. Vergangenes Jahr verkaufte BMW hierzulande 376.000 batterieelektrische Autos, das ist eine Steigerung von 74 Prozent gegenüber 2022. Gleichzeitig wollen die Bayern in 90 Prozent aller Marktsegmente mindestens ein vollelektrisches Modell auf der Straße haben. 2030 soll die Hälfte aller weltweit verkauften Autos vollelektrisch unterwegs sein.
Nach dem Elektro-Pionier i3 und dem Hybridsportler i8 (beide sind ausgelaufen) sowie dem iX3 hat BMW mittlerweile die Elektro-SUV iX1, den großen iX, iX M60 sowie die Limousinen i4, i4 M50 und i7 am Start. Das Ziel von BMW-Vorstandschef Oliver Zipse: "Das grünste E-Auto kommt von BMW."

X-Reihe kommt weiter mit Verbrennern

Allerdings wollen die Bayern noch nicht ganz vom Verbrenner lassen. In der X-Reihe sollen bis weit ins kommende Jahrzehnt auch Benzin- und Dieselmotoren angeboten werden, sogar auf einer neu entwickelten Plattform. Modernisiert werden sollen sowohl die Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren als auch Dieselmotoren. Hintergrund dieser Doppelstrategie dürfte sein, dass sich noch nicht absehen lässt, welches Antriebskonzept BMW-Kunden zwischen 2023 und 2035 mehrheitlich nachfragen.
BMW sieht auch den Einsatz von E-Fuels positiv. Auch das Thema Wasserstoff mit Brennstoffzelle spielt bei BMW eine Rolle. So wurde im August 2022 ein Kompetenzzentrum Wasserstoff samt eigener Brennstoffzellenproduktion in Betrieb genommen. Zudem haben die Münchner den Antrieb in einer Kleinserie des iX5 Hydrogen getestet.

Citroën elektrisiert vor allem Familien

Die Franzosen forcieren ebenfalls den Kurs in Richtung Elektromobilität. Citroën ë-Berlingo und ë-Spacetourer (plus Langversion "Business Lounge") können vor allem Familien lokal emissionsfrei von A nach B transportieren. Den SUV-artigen ë-C4 lieben die Kunden am meisten, seit Mitte 2022 gibt es den Crossover-Ableger ë-C4 X. Mit dem Citroën ë-C3 für 23.300 Euro ist schon der günstigste elektrische Citroën am Markt. 2028 könnte die Verbrenner-Zeit bei Citroën beendet sein.

Dacia will Verbrenner-Potenzial so lange wie möglich ausschöpfen

Die niedrigpreisigen Autos von Dacia sollen so lange wie möglich mit Verbrennungsmotoren ausgestattet werden und damit ein Gegengewicht zur Mutter Renault und deren Elektro-Strategie bilden. "Jeder muss seine Rolle spielen. Renault drängt darauf, Champion bei den Elektromotoren zu sein, das birgt ein Risiko", sagte Dacia-Chef Denis Le Vot der Nachrichtenagentur Reuters. Dacia will also erst 2035 Abschied von fossilen Brennstoffen als Antriebsmittel nehmen, Renault dagegen schon ab 2030 ganz auf Elektro setzen. Immerhin ist mit dem Dacia Spring Electric das erste Elektro-Modell auf dem Markt, das jetzt auch mit 65-PS-Motor erhältlich ist.

Fiat: schon 2027 als reine Elektromarke

Fiat hat sich ambitionierte Ziele gesetzt. Aktuell haben die Italiener nur ein E-Auto im Programm, den hauptsächlich auf den Stadtverkehr ausgelegten Fiat 500 Elektro (auch als Cabrio). Das nächste reine E-Modell soll ebenfalls ein Kleinwagen werden. Fiat will einen elektrischen Panda auf den Markt bringen. Bis 2024 soll jeder Fiat mit Elektroantrieb zu haben sein. Wahrscheinlich ab 2027, spätestens aber 2030 sollen aus Turin gar keine Verbrenner mehr kommen.

Ab 2030 reiner E-Hersteller? Ford weicht Pläne auf

Zuletzt hat Ford seine ursprünglichen Pläne aufgeweicht, ab 2030 als reiner Hersteller von E-Auto zu agieren: Wenn die Nachfrage da ist, werde Ford länger Verbrenner bauen. In einem Interview mit einem Autoportal hat zuletzt Martin Sander, der Deutschland-Chef von Ford. gesagt: "Wenn wir eine starke Nachfrage sehen, zum Beispiel nach Plug-in-Hybridfahrzeugen, werden wir diese anbieten".
Ford Mustang Mach-E GT
Der Mustang Mach-E soll für Ford erst der Anfang der Elektrifizierung sein. 2030 soll das gesamte Angebot in Europa elektrisch sein.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD
Im Gegensatz zum bisherigen Kurs des Elektrifizierens großer Autos soll mehr Geld in die Entwicklung kleinerer E-Fahrzeuge fließen, teilte Ford-Chef Jim Farley Anfang 2024 mit. Es habe sich herausgestellt, dass Kunden zwar an Elektrofahrzeugen interessiert seien, viele aber keinen hohen Aufpreis dafür bezahlen wollten. Der Übergang zu Elektroautos sei aus Sicht des Konzerns unausweichlich.
Ford nutzt den Elektro-Baukasten MEB von VW und hat mit dem Mustang Mach-E bislang ein spannendes E-Modell auf dem deutschen Markt. 2024 könnte in Köln ein elektrischer Fiesta-Nachfolger gebaut werden. In den USA wurde mit dem F-150 Lightning der erste rein elektrisch angetriebene Fullsize-Pick-up vorgestellt, ein weiterer elektrifizierter Pick-up könnte folgen. Laut CEO Jim Farley strebt Ford an, seine Elektroautos irgendwann nur noch online und ohne Preisrabatt zu verkaufen.

GM kündigt Verbrenner-Abschied an

Auch US-Autoriese General Motors kündigte ebenfalls an, ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos verkaufen zu wollen.

Honda streckt den Verbrenner-Ausstieg

Die Japaner haben kürzlich den knuffigen Honda e in Europa durch das Elektro-SUV e:Ny1 als bisher einziges vollelektrisches Automodell ersetzt. Er nutzt erstmals die e:N-Architektur F von Honda, eine Frontmotor-Plattform. Bis 2030 will der Hersteller 30 neue E-Autos auf den Markt bringen. Der komplette Ausstieg aus der Produktion von Verbrennungsmotoren steht 2040 an.

Hyundai will in die weltweiten Elektro-Top-3

Die Hyundai Motor Group will mit ihren Marken Hyundai, Kia und Genesis bis 2030 einer der drei weltweit führenden Elektrofahrzeughersteller werden. Derzeit rangieren ganz oben die Chinesen von BYD, dann Tesla, darauffolgend der VW-Konzern. Rein bezogen auf Marken war 2022 Tesla mit rund 1,3 Millionen verkauften E-Autos eindeutig das Maß aller Dinge. Hyundais Ziel sind 1,51 Millionen jährlich produzierte E-Autos in Korea und 3,64 Millionen E-Autos weltweit. Investitionsvolumen: rund 18 Milliarden Dollar.
Die Hyundai-Nobel-Tochter Genesis hat sich schonverpflichtet, bis 2045 bei Produkten und Betrieben klimaneutral zu werden. Ab 2035 verkaufen die Koreaner dafür in Europa nur noch emissionsfreie Autos. Bis 2040 will Hyundai alle Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, in den wichtigsten Weltmärkten abschaffen.
Auf dem Markt für E-Autos tritt das Unternehmen mit der Submarke Ioniq an, mit den 800-Volt-ladefähigen Ioniq 5 und Ioniq 6. Im Jahr 2030 wird die Hyundai Motor Group nach eigenen Angaben insgesamt 31 Elektromodelle der genannten drei Marken im Programm haben. Kia wird noch 2023 sein neues dreireihiges Fullsize-SUV EV9 auf den Markt bringen, auch der EV5 soll sich zeitnah von der Studie zur Marktreife entwickeln. Hyundai hat gerade den Kona aktualisiert und bringt im kommenden Jahr den Ioniq 7.
Auch die Forschung bei wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenautos läuft. So soll die neue Nexo-Generation erst 2024 kommen. Dafür ist Hyundai mit der Brennstoffzellen-Lkw-Baureihe Xcient Fuel Cell jetzt in Europa auf dem Markt.

Jaguar: I-Pace-Ende läutet Ausstieg ein

Jaguar Land Rover hatte im August 2023 angekündigt, Ende 2024 das erste Modell auf Basis einer neuen Elektro-Architektur vorzustellen. Der viertürigen Reiselimousine in guter Jaguar-Tradition werden 2025 mindestens zwei weitere Modelle folgen. Zeitgleich werden sämtliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auslaufen. Das erste vollelektrische Jaguar-Modell, das seit 2018 gebaute Crossover-SUV I-Pace, wird dann allerdings nicht mehr zur Modellpalette gehören. 
Offenbar kein großer Verlust: Der I-Pace war kein wirklicher Schlager für den Hersteller. In Europa verkaufte Jaguar vom I-Pace bis 2021 rund 40.000 Stück, in den USA sogar nur knapp 6000. Zum Vergleich: Vom 2016 vorgestellten Verbrenner-SUV F-Pace setzte der Hersteller allein in Europa bis 2021 mehr als 120.000 Einheiten ab.

Kia: 14 Elektromodelle bis 2027

Kia hat aktuell sowohl hocheffiziente Verbrenner als auch Elektrofahrzeuge mit wegweisender 800-Volt-Ladetechnologie im Portfolio, richtet die Produktion an den Kundenwünschen aus. 2027 wollen die Koreaner 15 E-Modelle auf dem Markt haben, bis 2030 einen Jahresabsatz von über einer Million batterieelektrischen Fahrzeugen erreichen, also etwa ein Viertel des Gesamtabsatzes. Generell hat Kia die Vision, ein Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen zu werden, unter anderem als weltweite Nummer eins für Spezialfahrzeuge, etwa für Liefer- und Logistikdienste. Die Modelle EV5, EV6 und das E-Flaggschiff EV9 sowie der kommende EV3 untermauern den hohen Anspruch der Marke.

Lamborghini setzt auf E-Fuels und Hybrid

Selbst Lamborghini kündigte 2021 bei der Vorstellung der Zukunftsstrategie an, sich komplett zu elektrifizieren. Dies allerdings weniger zügig denn gründlich. "Wenn wir kommen, müssen wir die Besten sein", sagte Markenchef Stephan Winkelmann. Zunächst bekommen der Aventador, der Huracán und der Urus in den kommenden Jahren Hybridantriebe, vermutlich ab 2024.
Der erste reine Elektro-Lambo soll 2028 folgen, in Form einer vierten Baureihe. Dies könne laut des Markenvorstands "ein Gran Turismo mit vier Sitzen und etwas mehr Bodenfreiheit" werden. Allerdings möchte die italienische Volkswagentochter zumindest einige Supersportler auch nach 2030 noch mit Verbrennungsmotoren anbieten. "Eine Möglichkeit wäre es, die Verbrenner mit synthetischem Benzin am Leben zu erhalten", sagte Präsident Winkelmann der "WELT am SONNTAG"

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Lancia: Die Italiener kommen als E-Marke zurück

Lancia hat in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung eingebüßt. Schluss damit: Seit 2024 gilt ein Zehnjahresplan für die Marke, die einst die Rallyepisten der Welt dominierte und den von Walter Röhrl bis heute verehrten Lancia 037 auf die Räder stellte.
Seit kurzem ist der elektrische Kleinwagen Ypsilon in Italien auf dem Markt. Ab kommendem Jahr auch jenseits der Grenze. Zwei Jahre später folgt ein bisher noch nicht näher benanntes E-Flaggschiff, bevor 2028 der legendäre Lancia Delta zurückkehrt. Der neue Delta soll den Angaben zufolge ein "muskulöses Schrägheckmodell werden, das Autofans in ganz Europa begeistern wird".

Lexus wird Toyotas elektrische Premiummarke

Bisher hat Lexus nur den UX 300e, ein mittleres Crossover-SUV mit alternativem E-Antrieb, sowie den etwas größeren RZ, das Schwestermodell vom Toyota bZ4X, im Elektro-Programm. Doch schon 2030 will Toyotas Edel-Ableger in Europa in jeder Baureihe mindestens ein Elektroauto anbieten, sogar als Sportwagen. Fünf Jahre später soll das Programm auf die ganze Welt ausgedehnt werden.
Ab zirka 2025 könnte es losgehen – mit einem kleinen SUV. Ein Jahr später könnte der Nachfolger der Oberklasse-Limo ES auf einer neuen Elektroauto-Plattform kommen. Als besonderes Privileg darf Lexus zudem als erste Marke im Konzern einen neuen Lithium-Ionen-Performance-Akku nutzen. Er soll in 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent wiederaufgeladen sein und Reichweiten bis zu 800 km bieten – das wäre die Vorstufe zum Feststoff-Akku mit 1000 km Reichweite, den Toyota bereits angekündigt hat.
Der Vorstoß von Lexus ist eingebettet in die neue Elektrostrategie vom Mutterkonzern Toyota, der bis 2030 weltweit 30 Elektroautos einführen will.

Maserati steigt schon 2028 aus

Die italienische Traditionsmarke, bekannt vor allem für sportliche Limousinen und Coupés, zeigt außerordentliches Engagement in der E-Transformation: Bis Ende 2025 sollen vom Gran Cabrio bis zum Quattroporte alle Modelle auch als vollelektrische Version im Programm erhältlich sein, berichtet das "Handelsblatt". Und schon 2028 will die Stellantis-Marke Maserati keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr anbieten. Ursprünglich war 2030 als Ausstiegs-Jahr genannt worden.
Aktuell hat Maserati die elektrische Variante des mittleren SUV Grecale vorgestellt: Der Folgore (italienische für Blitz) leistet 560 PS und kostet ab 124.300 Euro. Das größere SUV Levante läuft in wenigen Wochen aus, ein elektrischer Nachfolger ist für 2027 angekündigt. Bereits im vergangenen Jahr endete die Produktion des Biturbo-Achtzylinders, für den Maserati unter anderem bekannt ist. Die Elektroversion der Sportlimousine Quattroporte kommt dann 2028. Beide Modelle nutzen die neue Stellantis-Plattform STLA-Large für große Elektroautos.

Mazda: Elektro und Verbrenner (mit synthetischen Kraftstoffen)

"Mazda verfolgt einen 'Multi-Solution-Ansatz', in dem neben batterieelektrischen Antrieben auch hocheffiziente Verbrennungsmotoren (mit Elektrifizierung) eine wichtige Rolle spielen", so ein Mazda-Sprecher. Er fügte hinzu: "Außerdem sehen wir global ein großes CO2-Einsparpotenzial durch die verstärkte Nutzung klimaneutraler synthetischer Kraftstoffe."
Der japanische Hersteller plant Klimaneutralität bis 2050. Das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2030 ein Viertel aller Autos wie der MX-30 über einen vollelektrischen Antrieb verfügen und alle anderen Modelle teilelektrifiziert sind.

Mercedes baut Elektroautos und Verbrenner parallel

Mercedes wollte ursprünglich nach dem Motto "electric only" bis zum Ende des Jahrzehnts vollelektrisch werden – "überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen". Ursprünglich sollten ab 2025 alle neuen Fahrzeugarchitekturen für den reinen Elektroantrieb ausgelegt sein. Zwischenzeitlich äußerte Vorstandschef Ola Källenius jedoch Zweifel am Verbrenner-Aus. Überdies wurde kürzlich bekannt, dass die neue Elektro-Plattform "MB.EA-Large", die 2028 für die nächste S- und E-Klasse bereitstehen soll, nicht weiterentwickelt wird. Aus Kostengründen will Mercedes stattdessen die bestehende Plattform "EVA2" für die neuen Elektro-Modelle anpassen.
Doch "der Zielbahnhof bleibt der gleiche", sagte Källenius Anfang Juli gegenüber der FAZ. Der wäre: Bis 2039 will Mercedes "bilanziell CO2-neutral" sein. Doch weil die "Hochlaufkurve" bei der Elektromobilität weniger steil verlaufe, als man noch 2020 angenommen hatte, geht es nun einen Schritt zurück. Den Verbrenner "noch mal richtig überarbeiten" will Källenius, damit er "bis tief in die 2030er-Jahre hält". Dafür steht ein Gutteil des 14 Milliarden Euro schweren Entwicklungsbudgets zur Verfügung.
Als Schwerpunkt richtet sich das Unternehmen global auf die Produktion von Elektrofahrzeugen im Luxussegment aus. Ein Nachfolger des EQS gehört weiterhin dazu – flankiert von einer S-Klasse mit Verbrennungsmotor. Die überarbeitete und 2023 vorgestellte neue E-Klasse werde das letzte neue Modell auf einer reinen Verbrenner-Plattform. Schon jetzt umfasst das Mercedes-Portfolio acht vollelektrische EQ-Modelle, die an Standorten auf drei Kontinenten vom Band laufen: EQA, EQB, EQC, EQE, EQS, EQS SUV und der Van EQV. Das EQE SUV steht seit 2023 bei den Händlern.
Mercedes EQS in der Produktion
Die Produktion der Luxus-Limousine Mercedes EQS in Sindelfingen startete 2021.
Bild: Mercedes-Benz AG
Zusätzlich sollen nun auch viele neue Verbrenner-Modelle auf den Markt kommen. Doch auch an seinem Plan, bis Ende des Jahrzehnts acht Batterie-Gigafabriken mit einer Gesamtkapazität von 200 Gigawattstunden zu errichten, hält Mercedes – Källenius zufolge – weiterhin fest.

Mini: Anfang der 2030er-Jahre vollelektrisch

Die Marke Mini "wird im Jahr 2025 zum letzten Mal ein neues Modell mit Verbrenner-Variante auf den Markt bringen – danach folgen nur noch vollelektrische Modelle. Anfang der 2030er-Jahre wird Mini dann über ein ausschließlich vollelektrisches Angebot verfügen", so ein Konzernsprecher. Mit dem Mini Electric und dem Mini Cabrio Cooper SE hat die Marke mittlerweile zwei vollelektrische Modelle auf dem Markt.

Mitsubishi: Nachfrage nach Verbrennern wie auch Plug-in-Hybriden

"Insbesondere im Segment der Kleinwagen unter 10.000 Euro erfahren wir weiterhin eine sehr große Nachfrage nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Bei diesem Bedarf haben wir aktuell keine Pläne, den klassischen Benzinmotor aus unserem Line-up zu nehmen. Gleichzeitig sehen wir insbesondere in höheren Segmenten eine sehr hohe Nachfrage nach Plug-in-Hybriden und bieten mit dem 'Wir kümmern uns'-Versprechen neben dem eigentlichen Fahrzeug auch umfassende Dienstleistungen, wie z. B. Wallboxen, Stromtarife usw. Perspektivisch werden wir dieses Angebot kontinuierlich ausbauen", sagte ein Sprecher von Mitsubishi 2021.
Ansonsten ist der Autobauer, der einst mit dem i-MiEV (später Mitsubishi EV) einen Elektro-Pionier baute, Teil einer Dreier-Allianz mit Nissan und Renault zur strategischen Entwicklung von Elektromobilität (siehe unten). Deutschland-Chef Werner Frey sagte im April 2022, dass Mitsubishi "sehr bald" auch ein Elektroauto auf den Markt bringen werde.

Nissan plant bis 2030 mit elektrischem Micra-Nachfolger

Nissan war mit dem Leaf ein weltweiter Elektro-Vorreiter und stoppt nach den Euro-7-Aggregaten für 2025 die Entwicklung von Verbrennermotoren für Europa. Mit den Partnern Renault und Mitsubishi haben die Japaner einen Fahrplan bis 2030 für reine Elektrofahrzeuge und vernetzte Mobilität entwickelt.
Bis 2026 investiert Nissan weitere 23 Milliarden Euro in seine Elektro-Offensive, bis 2030 will der Konzern 35 neue E-Modelle auf die Straße bringen. Von diesen sollen 90 Prozent auf fünf gemeinsamen EV-Plattformen für die meisten Märkte in allen wichtigen Regionen basieren. Die vielleicht wichtigste ist die Kompakt-Plattform CMF-BEV mit Start noch 2024. Sie bildet die Basis für jährlich 250.000 Fahrzeuge der Marken Renault, Alpine und Nissan, darunter einen Nachfolger des Nissan Micra.
Insgesamt 15 Modelle sollen auf der globalen CMF-EV-Plattform basieren, darunter der Nissan Ariya EV Crossover. Hinzu kommt auch die LCV-EV-Familie als Basis für den Nissan Townstar. Außerdem wird Nissan die Entwicklung einer neuen Festkörperbatterietechnologie steuern.

Opel wird ab 2028 rein elektrisch

"Unsere Strategie ist Elektromobilität für alle", sagte Opel-CEO Florian Huettl im Juni 2023 im AUTO BILD-Interview. Der erste Schritt mit den modularen Multi-Energy-Plattformen wie beim Opel Corsa Electric, dem Astra Electric und dem Mokka Electric sowie den Transportern Combo, Vivaro und Movano soll Ende 2024 abgeschlossen sein.
Opel Manta GTe
So wie in dieser AUTO BILD-Illustration könnte der neue Opel Manta 2025 rein elektrisch in Serie gehen.
Bild: Larson
Anschließend sollen in einem zweiten Schritt batterieelektrische Opel-Fahrzeuge auf den Markt kommen, bei denen es keine Verbrenner mehr gibt. Huettl bestätigte auch die "Wiedergeburt" des legendären Manta als E-Auto, allerdings als "neuer Manta für eine neue Zeit, kein Retroauto". Ab 2028 setzt Opel dann auf dem Kernmarkt Europa komplett auf batterieelektrische Elektromobile.

Porsche: Auch der 911 wird elektrifiziert

Porsche macht immer mehr Sport mit Strom und elektrifiziert nun auch den 911, der das letzte reine Verbrenner-Modell hätte sein sollen. Der Kurs lautet: "Bis Ende des Jahrzehnts werden mehr als 80 Prozent unserer Sportwagen elektrisch angetrieben sein – als Hybrid oder vollelektrisch. Bis 2025 sollen es laut interner Planungen schon die Hälfte sein", so Porsche-Chef Oliver Blume gegenüber BILD.
Schon seit 2019 stromert der Porsche Taycan mit 800-Volt-Bordnetz durch die Lande, kürzlich ist das Kompakt-SUV Macan in neuer Generation vollelektrisch hinzugekommen. Die kleineren Sportwagen der 718-Reihe sollen bald folgen. Auch Cayenne und Panamera dürften mittelfristig vollelektrisch fahren, zudem ist ein komplett neues Modell angedacht.

Renault entwickelt die neue Elektromarke Ampere

Renault setzt zur umfassenden Elektrifizierung auf die neue Elektromarke Ampere. Mithilfe der nach dem berühmten französischen Physiker benannten Marke will Renault bis 2027/2028 die Preise für E-Autos auf das Niveau von Verbrennern drücken – und zwar vom jetzigen Niveau um 40 Prozent.
Logo der neuen Renault-Elektromarke Ampere
Mit der neue Elektromarke Ampere geht Renault elektrisch nach vorne
Bild: Renault
Die Palette der elektrischen Renault-Modelle soll bis 2031 auf sieben erweitert werden. Bereits bekannt sind Renault Megane E-Tech, Renault Scenic E-Tech Electric (bestellbar seit Anfang 2024), Renault 5 (aktuell bestellbar) und der elektrische Renault 4 (2025). Auch ein neuer, batteriebetriebener Kangoo steht in den Startlöchern. Hinzu kommt ein neuer, elektrischer Twingo, der intern unter dem Namen Legend firmiert und um die 20.000 Euro kosten soll.
Renault Twingo / Legend  I!!!llustration!!!
Der neue Twingo soll als E-Auto um 20.000 Euro kosten. Er orientiert sich stark am Ur-Twingo und soll auch als Nissan Micra auf den Markt kommen.
Bild: Renault / Ampere
Der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge (E-Autos und Plug-in-Hybride) soll in Europa bis 2025 auf 65 Prozent und bis 2030 auf 90 Prozent der Verk��ufe steigen. Bis 2031 peilt Ampere einen Marktanteil von zehn Prozent an. Darüber hinaus strebt die Renault Group CO2-Neutralität in Europa bis 2040 und weltweit bis 2050 an.
Zusammen mit den Partnern Valeo und Valeo Siemens eAutomotive wollen die Franzosen eine neue Generation von Pkw-Elektroantrieben ohne seltene Erden konzipieren, entwickeln und ab 2027 produzieren. Renault wird innerhalb einer Dreier-Allianz (siehe Nissan) die Entwicklung einer gemeinsamen E-Architektur leiten und bis 2025 das erste vollständig Software-definierte Fahrzeug auf den Markt bringen.

Ab 2030 keine Verbrenner mehr bei Rolls-Royce

Luxus-Hersteller Rolls-Royce hat mit dem Spectre gerade für Ende 2023 das erste Elektroauto der Marke angekündigt. Das Coupé wird sich offenbar optisch am Bruder Wraith anlehnen, aber auf den obligatorischen, großvolumigen V12 verzichten. Das tun ab 2030 alle Autos des legendären Herstellers. Die dazu notwendige Technik könnte Gerüchten zufolge von BMW stammen.

Skoda: mehrheitlich E-Autos bis 2030

"Next Level – Skoda Strategy 2030", heißt das Programm, mit dem Skoda die Zukunft plant. Ein genaues Datum für den Abschied von neuen Modellen mit Verbrennungsmotor in Deutschland gibt es jedoch nicht. "Wir planen einen Verkaufsanteil von 50 bis 70 Prozent von rein elektrischen Fahrzeugen bis zum Jahr 2030", sagte ein Markensprecher.
Bis dahin soll es mindestens drei neue vollelektrische Modelle geben, allesamt preislich und größentechnisch unter dem SUV Enyaq iV.

Stellantis (Fiat, Chrysler, Opel, Citroën, Peugeot) strebt E-Weltmarktführerschaft an

Stellantis strebt nach eigenen Angaben auf Sicht die Position des Weltmarktführers bei Elektrofahrzeugen an. Mit der vierten Elektro-Plattform hat der Konzern jetzt buchstäblich das Fundament dafür gesetzt. Die neue E-Plattform STLA Large soll große Elektroautos, also große SUV und Oberklasse-Limos, möglich machen. Sie ist auf eine Akkugröße von bis zu 118 kWh und eine Reichweite von 800 km ausgelegt. Die Plattform eignet sich indes auch für Verbrennungsmotoren. Im ersten Schritt sollen US-Marken wie Jeep und Dodge, später auch Chrysler, Alfa Romeo und Maserati sie nutzen. Bis 2028 werden acht neue Modelle auf STLA Large aufbauen. Neben der großen E-Auto-Plattform "Large" existieren bereits die Plattformen "Small" für Kleinwagen, "Medium" für Kompakte und "Frame" für Nutzfahrzeuge.

Investition von 30 Milliarden Euro bis 2030

Seine Strategie vom Verbrenner zur Elektromobilität hat Stellantis im Strategieplan Dare Forward 2030 dargelegt. Insgesamt blättert der Konzern mehr als 30 Milliarden Euro hin für die Elektrifizierung und die dazugehörige Softwareentwicklung.
Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zu 2021 halbiert und bis 2038 Netto-Null-CO2-Emission erreicht werden. Die verbleibenden Emissionen werden im einstelligen Prozentbereich kompensiert. Dafür sollen bis Ende des Jahrzehnts alle Pkw-Verkäufe in Europa und die Hälfte der Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den USA BEVs sein.

Die Pläne von DS, Peugeot, Fiat, Alfa Romeo und Lancia

DS Automobiles machte 2024 den Anfang. Laut dem e-Lion-Programm will Peugeot 2023 jedes Modell der Produktpalette elektrifiziert und 2025 ein 100-prozentiges elektrifiziertes Angebot haben. 2030 sollen 100 Prozent der in Europa verkauften Peugeot-Modelle elektrisch sein. 2026 folgt Lancia (siehe oben), und 2027 soll Alfa Romeo vollständig elektrifiziert werden. Für Fiat setzt der Konzern aktuell eine Zeitspanne bis 2030 an. Fünf eigene Batterie-Fabriken sollen den Bedarf nach Energiespeichern decken. Außerdem soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur unterstützt werden.
Stellantis setzt parallel auf E-Fuels und testet dafür 28 Motorenfamilien, die von 2014 bis 2029 als Benziner oder Diesel gebaut werden oder wurden. Die Verwendung der synthetischen Kraftstoffe in den bis zu 28 Millionen Fahrzeugen der Stellantis-Flotte habe das Potenzial, von 2025 bis 2050 europaweit bis zu 400 Millionen Tonnen CO2 zu reduzieren, teilte der Konzern mit.
Als weiteren Schritt hat die Transporter-Sparte Stellantis Pro One 2024 die Serienfertigung von mittleren und großen Transportern mit Brennstoffzelle begonnen. Es gibt insgesamt acht Modellversionen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb, darunter den Opel Vivaro und Movano sowie Fiat E-Ducato.

Toyota baut neue E-Autos sowie neue Verbrenner

Toyota will seinen Markenfreunden weiterhin die Wahl zwischen Elektroauto und Verbrenner lassen. Diese Entscheidung geht im Wesentlichen auf Akio Toyoda zurück, den Urenkel des Firmengründers. Er glaubt, dass bis auf Weiteres höchstens 30 Prozent des weltweiten Fahrzeugbestands vollelektrisch fahren wird.
Ende Mai 2024 hat Toyota sogar zwei 1,5- und 2,5-Liter-Prototypen von neuen Vierzylinder-Verbrennungsmotoren präsentiert, die sowohl Bio-Sprit, E-Fuels, Wasserstoff als auch Benzin verdauen können. Sie sind sehr kompakt und für den Hybridantrieb vorgesehen. Ihr Gewicht ist zehn Prozent niedriger als das vergleichbarer aktueller Motoren. Toyota will sie gemeinsam mit Mazda und Subaru bauen.
Toyotas ganzheitliche Strategie "Environmental Challenge" sieht vor, bis 2050 insgesamt die  Emissionen, ob durch Produktion, Recycling oder Produkte, bei CO2  um 90 Prozent zu reduzieren. Bereits 2035 sollen alle Fertigungsstätten klimaneutral arbeiten und alle neuen Modelle in Europa klimaneutral fahren.
Parallel dazu will der Toyota-Gesamtkonzern 30 vollelektrische Fahrzeuge bis 2030 präsentieren und dann jährlich 3,5 Millionen von ihnen absetzen. Toyotas erstes Elektro-SUV bZ4X kam 2022 nach Deutschland, wurde mit dem Jahrgang 2024 deutlich verbessert. Sieben weitere Ableger der bZ-Baureihe (bZ = beyond Zero) sollen bis 2025 folgen. Die Japaner stellten Ende 2021 15 E-Studien auf einen Schlag vor.
Beim Nutzfahrzeug wird die Wasserstofftechnologie den Diesel ablösen. "Wir sind nicht auf Verbrennungsmotoren fixiert, das ist nicht das erklärte Ziel. Es ist ja nicht nur allein der Verbrennungsmotor, ich muss auch an die Fabriken, die Entsorgung der Fahrzeuge, die Stromversorgung denken, um die CO2-Neutralität zu bekommen", so ein Toyota-Konzernsprecher gegenüber AUTO BILD.
Volvo XC40
Ohne Smartphone und Internet geht beim Volvo-Kauf in Zukunft nicht mehr viel.
Bild: Volvo Car

Volvo fährt ab 2030 vollelektrisch – und hat den Diesel verabschiedet

Volvo-Pkw rollen ab 2030 nur noch als Elektroautos vom Band. Schon Anfang 2024 wurde der letzte Dieselmotor der Geely-Tochter gefertigt. Damit ist Volvo der erste große europäische Autohersteller, der sich vom Diesel abwendet. Bereits im September 2022 stellte Volvo in Norwegen und Dänemark den Verkauf reiner Benziner oder Diesel ein. Die Wandlung liegt begründet in einem ambitionierten Klimaplan, aber auch in einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach E-Autos.
Selbst Hybridfahrzeuge wollen die Schweden, die zum chinesischen Geely-Konzern gehören, in den 2030er-Jahren nicht mehr anbieten. Präsident Håkan Samuelsson kündigte an, Volvo Cars wolle sich darauf konzentrieren, "voll und ganz eine führende Position im schnell wachsenden Premium-Elektroauto-Segment einzunehmen".
Dafür soll auf die neu umbenannten Baureihen EX40 und EC40 eine ganze Modelloffensive an E-Autos folgen. Zudem verlagert Volvo Cars den Direktvertrieb seiner Pkw ins Internet. Vertragshändler sollen weiter Anlaufstelle für die Kunden bleiben und für Beratung, Probefahrten, Auslieferung oder Wartung zuständig sein.
Wie die US-Amerikaner werden auch die Skandinavier ihr Abo-Angebot (so funktioniert ein Auto-Abo) ausbauen – und zwar unter dem bekannten Label "Care by Volvo". Die vollelektrischen Volvo-Modelle sollen im Komplettpaket mit Service, Garantie, Pannenhilfe, Kfz-Versicherung (zum Kfz-Versicherungsrechner) und gegebenenfalls mit Ladeoptionen für zu Hause auf die Straße rollen. (Was Sie über Wallboxen wissen müssen!)

Volkswagen verschiebt neue E-Auto-Plattform

Nach einem Bericht des "Handelsblatt" will der Volkswagen-Konzern seine neuen Elektroauto-Plattform "SSP" (Scalable Systems Platform) nicht wie ursprünglich geplant 2026, sondern erst ab 2028 in die Produktion bringen. Zuletzt hatte der Autohersteller nur noch das Ende des Jahrzehnts als Termin genannt. Zugleich dreht der Volkswagen-Konzern mit der Konzernstrategie "New Auto" schrittweise den Benzin- und Dieselmotoren den Hahn zu. In Norwegen tritt VW seit Januar 2024 nur noch als E-Auto-Marke auf, Verbrenner werden nicht mehr angeboten. Beim Golf soll die achte Generation die letzte mit Verbrennungsmotor sein. 2030 soll jeder zweite Neuwagen weltweit einen Elektromotor haben, schon 2025 will der Konzern Weltmarktführer bei E-Autos sein. In Salzgitter wurde die erste VW-Feststoff-Batterie einem 500.000-km-Test unterzogen.
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Bei der Elektrifizierung setzt VW vermehrt auf günstige Autos. Im Mai 2024 kündigte der Konzern einen Elektrowagen für unter 20.000 Euro an, vom ID.1 wird gesprochen. Um die Batteriekosten zu senken, setzt der Volkswagen-Konzern auf eine Einheitszelle. Ziel: die Kosten zu halbieren. Zudem kündigt VW neue Elektromodelle bis zum Jahr 2026 an, "vom Einstiegs-E-Auto über den ID.Buzz bis zum neuen Flaggschiff ID.Aero".
Bis Ende des Jahrzehnts sollen zudem sechs Gigafabriken für konzerneigene Batterien in Europa entstehen, um den immer größeren Bedarf des Volkswagen-Konzerns abzudecken. VW-Chef Blume setzt aber auch auf die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe wie E-Fuels. Alternative Kraftstoffe sieht er als Chance, um den CO2-Ausstoß der Verbrenner zu senken, die noch auf Jahrzehnte auf den Straßen fahren werden.
Oliver Blume sitzend und Herbert Diess aufgestanden
Herbert Diess (r.) ist als Volkswagen-Chef gegangen, sein Nachfolger Oliver Blume setzt auch auf E-Fuels.
Bild: Volkswagen AG
Bis spätestens 2050 soll die Konzernflotte und das gesamte Unternehmen CO2-neutral sein, VW hat sich mit der Accelerate-Strategie und dem "Way to Zero" klare Meilensteine gesetzt. Bis 2030 sollen 70 Prozent aller neuen Volkswagen in Europa rein elektrisch fahren. Für die europäischen Märkte wird VW laut Markenchef Thomas Schäfer schon 2033 die letzten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor produzieren. In den USA und in China soll der Verbrenner noch etwas länger im Programm bleiben.

Mit Material von dpa und Reuters