Logisch: Das wichtigste Bauteil eines Elektroautos ist der Akku. Seine Kapazität bestimmt die Reichweite bis zum nächsten Ladestopp. Schafft zum Beispiel der Citroën e-C4 im Alltags-Test maximal 200 km, bis er wieder an die Steckdose muss, kommt der VW ID.4 immerhin 350 km weit.

Die aktuell besten E-Autos

Die besten bei Carwow erhältlichen E-Autos

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Kia Niro EV
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 9560,00 EUR
Zum Angebot
VW ID.3
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 4883,00 EUR
Zum Angebot
Skoda Enyaq iV
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 9781,00 EUR
Zum Angebot
VW ID.4
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 4961,00 EUR
Zum Angebot
Volvo EC40
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 9550,00 EUR
Zum Angebot
BMW i5
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 15.109,00 EUR
Zum Angebot
Opel Astra Electric
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 4352,00 EUR
Zum Angebot
Smart #1
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 3285,00 EUR
Zum Angebot
Opel Corsa Electric
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 6772,00 EUR
Zum Angebot
VW ID.Buzz
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 8888,00 EUR
Zum Angebot
Hyundai Ioniq 5
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 15.856,00 EUR
Zum Angebot
Kia EV6
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 11.259,00 EUR
Zum Angebot
BMW iX1
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 9695,00 EUR
Zum Angebot
Audi Q4 e-tron
Ersparnis bei Carwow im Schnitt 400,00 EUR
Zum Angebot
BMW iX3
Ersparnis bei Carwow bis zu 17.798,00 EUR
Zum Angebot
Daher ist es vor dem Kauf eines E-Autos so wichtig, an die Akkugröße zu denken. Für die Einkaufstour oder die tägliche Pendel-Fahrt mag sie wenig relevant sein – aber sobald ein außerplanmäßiger oder längerer Ausflug ansteht, noch dazu bei Kälte, spielt es eine Rolle, ob man mit einem, zwei oder drei Ladestopps ans Ziel gelangt. Ob die Reise über 500 oder mehr Kilometer also schlimmstenfalls um einige Zeit an der Ladesäule verlängert wird. Solange das Laden Stunden (und nicht wie beim Verbrenner Minuten) dauert, ist der Aktionsradius für E-Auto-Fahrer ein entscheidendes, wenn nicht DAS Kriterium für die Modellwahl!
Fiat 500e
Der Fiat 500e hat zwar einen kleinen Akku, ist aber auch günstig – das ergibt einen niedrigen Preis auf 100 Reichweiten-km.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD

So berechnen Sie den Kaufpreis für 100 Kilometer Akku-Reichweite

Doch wie lassen sich die Preise vergleichen, wo doch die Elektroauto-Modelle ganz unterschiedliche Akkugrößen haben? Dafür kann eine Vergleichs-Größe genutzt werden: der Preis für 100 km Akku-Reichweite. Die simple Formel: Der Neuwagen-Kaufpreis nach Abzug der Förderung wird geteilt durch die Akku-Reichweite – multipliziert mit 100. Beim VW ID.4 zum Beispiel sind das 35.340 Euro geteilt durch 350 mal 100. Ergibt 10.998 Euro. So viel kosten 100 km Akku-Reichweite im VW ID.4. Kurz: sein Reichweitenpreis. 

Maßgeblich: die Resultate der AUTO BILD-Verbrauchsrunde

Basis für die Berechnung der Preisweite ist die AUTO BILD-Verbrauchsrunde. Denn mehr noch als bei Verbrennern ist bei Elektroautos der Realverbrauch relevant. Die Normwerte, die die Autohersteller angeben, sind leider von den tatsächlichen Bedingungen weit entfernt – es gibt Unterschiede von 30 Prozent und noch darüber hinaus.
Hyundai Ioniq 5
Beim Hyundai Ioniq Elektrik ist der Preis auf 100 Kilometer Reichweite mit 8677 Euro dank großem Akku sehr niedrig.
Bild: Olaf Itrich
Natürlich muss jeder selbst wissen, welche Akkugröße er braucht – zu viel ist auch nicht gut, weil ein großer Akku das Auto unnötig schwer macht und teuer. Der Audi Q4 beispielsweise schleppt eine halbe Tonne Batteriegewicht mit sich herum. Ein weiterer Faktor bei der Kostenberechnung ist der echte Stromverbrauch auf 100 km, ein Wert, den AUTO BILD auf der gleichen Verbrauchsrunde misst.

Hier der Reichweiten-Preis von aktuellen E-Auto-Modellen (von teuer bis günstig):

So viel kosten 100 Kilometer E-Auto-Reichweite

Mercedes-Benz EQS: 33.882 Euro

Diese Werte beeindrucken: Die elektrische S-Klasse EQS, die in dem eleganten Bogen-Design ganz unverwechselbar aussieht, soll nach WLTP-Norm bis zu 679 km weit mit nur einer Akkuladung fahren können. Auf der AUTO BILD-Testrunde schaffte er immerhin 400 km. In allen Modellen hat der Stromtank gewaltige 107,8 kWh Speichervermögen. Das größerer Modelle EQS 580 4matic mit 523 PS kommt inklusive 692 kg schwerem Akku auf ein Leergewicht von rund 2,6 Tonnen. Der Preis beginnt ab 135.529 Euro. Für ein so teures Auto gibt es keine Förderprämie, so dass sich der Preis pro 100 km Akku-Reichweite auf 33.882 Euro berechnet. Auch ein beeindruckender Wert.

Audi e-tron GT quattro: 31.094 Euro

Leiser rasen: Der Audi e-tron GT quattro führt die E-Auto-Liga hinsichtlich der Leistung an – und auch gemessen am Preis! Bis zu 530 PS mobilisieren die beiden Elektromotoren im Boost, Dauerleistung sind immerhin noch 190 PS. Damit sind bis zu 245 km/h möglich. Sprint von 0 auf 100 km/h: 4,1 Sekunden! So viel Power hat – natürlich – ihren Preis: 99.800 Euro kostet das Kraftpaket, dafür gibt es natürlich keine E-Auto-Förderung. Als reale Reichweite mit dem 84-kWh-Akku an Bord hat AUTO BILD 310 km ermittelt. Somit kosten 100 Kilometer im e-tron GT quattro 31.094 Euro.

Ford Mustang Mach-E GT: 21.035 Euro

Name und Pferde-Logo stehen für das legendäre Coupé mit V8, der Rest ist SUV und brachialer E-Motor: Der Ford Mustang Mach-E GT hat mindestens 269 PS, als "Performance Edition" mit Allrad sogar 487 PS. AUTO BILD hat das Topmodell manierlich über die Autobahn ausgeführt und dabei eine Reichweite von 367 km erreicht. Wer es darauf anlegt, den Akku baldmöglichst wieder aufzuladen, kann das natürlich unterbieten... – zum Beispiel durch mehrfache Schnellstarts in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h... Der Mach-E GT mit Allrad und Top-Motorisierung ist ab 77.200 Euro erhältlich, damit außerhalb der Förderung. Damit zahlt man für 100 km Akku-Reichweite 21.035 Euro

Mercedes EQV: 20.476 Euro

Einer der ersten Transporter mit Elektroantrieb ist der Mercedes EQV, also die elektrische V-Klasse. Wirklich langstreckentauglich ist der EQV nicht, aber für Fahrgäste oder Lieferungen durchaus vorstellbar. Verschiedene Versionen und Fahrzeuglängen sind in Planung, bisher gibt es den EQV 300 mit 204 PS und einem 90-kWh-Akku. Der liefert zwar viel Energie; es geht aber auch viel davon flöten, wenn die hohe Stirn sich ab 80 km/h gegen den Windwiderstand stemmt. So erreichen wir mit dem E-Bus auf der Testrunde 306 km, wo nach WLTP 418 km möglich sein sollten. In der Preisliste steht der EQV bei 70.631 Euro für die Karosserie mittlerer Länge (5,40 Meter). Abzüglich der reduzierten Förderung und Mehrwertsteuer landen wir bei 62.656 Euro. Das ergibt einen Reichweiten-Preis von 20.476 Euro (bezogen auf 100 Reichweiten-Kilometer).

BMW iX3: 19.775 Euro

Der BMW iX3 leistet bis zu 286 PS, per Heckantrieb sind bis zu 180 km/h möglich. Der Akku hat mit 74 kWh Netto-Kapazität etwas weniger Speichervermögen. Beim AUTO BILD-Reichweitentest kam das SUV auf 300 km. Der Listenpreis beginnt bei 67.300 Euro, für den Nettolistenpreis von unter 60.000 Euro gibt's die reduzierte Förderung. Somit zahlen Käufer für den iX3 mindestens 59.325 Euro. Damit kosten 100 Kilometer Akku-Kapazität hier 19.775 Euro.

Opel Zafira-e: 17.921 Euro

Auch Opel hat bereits ein leichtes Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb entwickelt, das mit zwei Akkugrößen angeboten wird: Als Zafira-e 50 und als 75 – die Zahlen stehen für die jeweiligen Brutto-Energiekapazitäten in kWh. Mit 136 PS ist er stark genug, um auf maximal 130 km/h zu beschleunigen. Mit ab 63.350 Euro für die mittlere Karosserie (4,95 m, die kurze wird später angeboten) und mit der großen Batterie ist er rund 6000 Euro teurer als der Zafira mit dem kleinen Akku. Nach Norm soll das rund 2,2 Tonnen schwere Fahrzeug mit großem Akku 329 km weit kommen, doch im Alltag auf der Testrunde ermittelte AUTO BILD 309 km. Abzüglich der reduzierten Förderung und des Mehrwertsteuer-Anteils bleibt ein Kaufpreis von 55.375 Euro. Geteilt durch die Real-Reichweite ergibt sich ein Preis pro 100 Akku-Kilometer von 17.921 Euro.

Tesla Model 3 Performance: 16.028 Euro

Von Tesla erwarten wir ja geradezu, dass er an allen vorbeifliegt. Und diesen Anspruch erfüllt auch die Kompakt-Limousine des Elektroauto-Pioniers aus den USA – vorausgesetzt, man kauft die Performance-Variante für ab 61.990 Euro. Der Tesla Model 3 Performance AWD hat bis zu 510 PS und Allradantrieb. Damit launcht man in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, sofern die Reifen das verkraften. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 261 km/h, doch dann hält der 82-kWh-Akku nicht lange durch. AUTO BILD hat ihn auf der Autobahn-Testrunde bis 130 km/h schnell gefahren und eine Reichweite von 337 km mit einer Akkuladung erzielt. Abzüglich 7975 Euro E-Auto-Förderprämie sind für den Tesla 54.015 Euro fällig, so zahlen Sie für 100 Akku-Kilometer bei diesem Auto 16.028 Euro.

Kia EV6 AWD: 14.726 Euro

Der flotte Koreaner zieht die Blicke auf sich, leert aber auch die Brieftasche: Für den Kia EV6 AWD sind mindestens 52.890 Euro fällig. Dafür bekommt man relativ spektakuläres Design, 325 PS und Allradantrieb. Und die Fahrleistungen sind entsprechend: 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h kann sich sehen lassen. Spitze sind immerhin 185 km/h möglich. Maximal 130 km/h fahren wir beim Autobahntest von AUTO BILD, und dann sieht auch die Reichweite mit einer Akkuladung ganz ordentlich aus: 305 km fuhr der EV6, bis die Stromspeicher leer waren. Abzüglich der reduzierten Förderung in Höhe von 7975 Euro zahlen Sie für das 325-PS-Modell ab 44.915 Euro. Geteilt durch die Reichweite ergibt sich ein Preis für 100 km Akku-Kapazität von 14.726 Euro. Recht viel. Das kleinere Modell mit Hinterradantrieb wurde übrigens noch nicht getestet.

Mercedes EQA: 13.561 Euro

Das Kompakt-SUV Mercedes EQA ist seit knapp einem Jahr auf dem Markt, es wird in drei verschiedenen Antriebs-Konfigurationen angeboten: mit 190, 228 und 292 PS, die jeweils der gleiche Akku mit 66,5 kWh Energiefassungsvermögen speist. Die Endgeschwindigkeit beträgt immer 160 km/h. Alle drei Versionen schaffen nach Normverbrauchsermittlung etwa die gleiche Reichweite, nämlich zwischen 426 und 432 km. Auf der AUTO BILD-Runde kam die kleinste Motorisierung auf nicht mehr ganz so begeisternde 280 km. Der Bruttopreis für das kleinste Modell beginnt bei 47.540 Euro, das berechtigt zur reduzierten Förderprämie. Die und die Mehrwertsteuer-Ermäßigung abgezogen, kommt man auf einen Kaufpreis von 37.970 Euro. So errechnet sich der zu zahlende Preis für 100 km Akku-Reichweite: 13.561 Euro.

VW ID.4 GTX: 12.800 Euro

Die Sportversion des VW ID.4 hat einen 77-kWh-Akku, aber eine heftig mächtigere Maschine. Mit 299 PS beschleunigt sie den GTX in der Sprint-Disziplin (0-100 km/h) in 6,2 Sekunden. Bei 180 km/h wird elektronisch abgeregelt – nicht so ganz Sportwagen-Feeling. Die Reichweite nach WLTP-Norm soll 482 km betragen, in der Realität ergab sich auf der Testrunde mehr als ein Drittel weniger; nämlich nur 319 km. Bei einem Listenpreis ab 50.415 Euro minus der reduzierten Förderprämie sowie Mehrwertsteuer-Anteil ergibt sich ein Kaufpreis ab 40.845 Euro. Somit bietet der VW ID.4 GTX einen Reichweiten-Preis von 12.800 Euro für jeweils 100 km Akku-Kapazität.

Citroën e-C4 12.535 Euro

Citroën hat sich etwas Zeit gelassen, mit dem e-C4 ist nun das erste Elektroauto mit Doppel-Winkel auf dem Markt. Ein 136-PS-Motor bringt das 1,6 Tonnen schwere Kompakt-SUV bis auf 150 km/h. Der Akku ist mit 50 kWh Brutto-Kapazität relativ klein. Aber dafür ist der Crossover des französischen Herstellers sehr günstig: Der Listenpreis startet bei 34.640 Euro, nach Förderung und Mehrwertsteuer-Ersparnis sind es nur noch 25.070 Euro. Beim Real-Reichweitentest schafften wir mit dem e-C4 200 km. Somit kommt das französische Elektroauto auf einen Reichweiten-Preis von 12.535 Euro pro 100 Kilometer.

Aiways U5: 12.347 Euro

Der chinesische Elektro-SUV Aiways U5 hat einen 204 PS starken E-Motor, der ziemlich viel Strom frisst. Das relativ schlechte Resultat im Euro NCAP-Crashtest lässt aufmerken: nur drei von fünf Sternen gab es, weil die Airbags zu spät auslösten. Der Akku von CATL hat 63 kWh Speicherkapazität. Der Basispreis des U5 beträgt 35.993 Euro, abzüglich von E-Kaufprämie und MwSt-Ersparnis zahlt man 26.423 Euro. Beim AUTO BILD Reichweiten-Test unter Alltagsbedingungen kam der U5 auf eine Reichweite von 214 km. So ergibt sich ein Preis pro 100 km Reichweite von 12.347 Euro.

Opel Mokka-e: 11.152 Euro

Opel elektrifiziert Stück für Stück seine Modellpalette, auch das Kompakt-SUV Mokka ist inzwischen in einer Variante mit E-Antrieb erhältlich. Die günstigste Ausführung kostet ab 34.110 Euro, dann ist ein 136-PS-Motor an Bord. Der Strom wird von einem 50 kWh-Akku – es handelt sich um den Brutto-Wert, die tatsächliche Energieausbeute ist etwas geringer. Laut Norm soll der Mokka-e 324 km weit fahren können, auch hier ergibt der Test unter realistischen Bedingungen auf der AUTO BILD-Rund weniger Potenzial. Und zwar deutlich: 210 km bis zum Nachladen waren möglich. Abzüglich Förderung und Mehrwertsteuer-Reduzierung kostet das Mini-SUV ab 23.420 Euro. Somit errechnet sich ein Preis von 11.152 Euro für jeweils 100 km Aktionsradius.

Audi Q4 e-tron 40: 10.536 Euro

Audi bietet das kompakte SUV Audi Q4 e-tron mit mehreren Motor- und Akkugrößen an. Das Modell 40 hat den großen Motor 204 PS und den großen Akku mit einer Kapazität von 77 kWh. Der Akku wiegt allein eine halbe Tonne. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h gedrosselt. Unter Laborbedingungen (WLTP) soll der Q4 e-tron 40 bis zu 520 km weit fahren können. Wir schafften auf der Testrunde lediglich 360 km. Bei einem Preis von ab 47.500 Euro gibt es nur die reduzierte Förderung. Abzüglich vom Bundeszuschuss und der ersparten Mehrwertsteuer zahlt man für den Bruder vom VW ID.4 ab 37.930 Euro. Ergibt eine Preisweite (Preis pro Kilometer Akku-Reichweite) von 105,36 Euro. Multipliziert mit 100 sind das 10.536 Euro je 100 km Reichweite.

Skoda Enyaq iV 80: 10.239 Euro

Der Skoda Enyaq iV ist wie Audi Q4 und VW ID.4 ein Kompakt-SUV mit E-Antrieb – da alle aus demselben Elektro-Baukasten geboren wurden, kann man von Drillingen sprechen. Skoda bietet die Baureihe in drei unterschiedlichen Motor-Akku-Konfigurationen an, von 148 bis 204 PS. Der größte hat einen 77 kWh großen Akku und erreicht maximal 180 km/h. Die Alltags-Reichweite haben wir auf der Testrunde ermittelt, sie liegt real bei 350 km. Der Listenpreis für den stärksten Enyaq beginnt bei 45.370 Euro. Abzüglich von voller Förderprämie und Mehrwertsteuer-Anteil bleibt ein Kaufpreis von 35.800 Euro. Das führt zu einem Preis von 10.239 Euro für 100 km Akku-Reichweite.

VW ID.4 Pro: 10.098 Euro

Der VW ID.4 entspricht der zweitstärksten Enyaq-Version: ebenfalls mit dem großen 77-kWh-Akku, aber lediglich mit 174 PS Leistung. Wie auch die drei konventionellen Enyaq-Modelle ist er auf 160 km/h elektronisch gedrosselt. AUTO BILD hat die Version "Pro" auf die Testrunde geschickt: 350 km Reichweite kamen unter Alltagsbedingungen heraus. Ab 44.915 Euro kostet der Pro, abzüglich der vollen Förderung und Mehrwertsteueranteil beträgt der Kaufpreis aktuell 35.345 Euro. Damit kosten 100 Kilometer Reichweite beim ID.4 exakt 10.098 Euro.

Fiat 500e: 9321 Euro

Mutiger Schritt: Fiat baut den 500 nur noch mit Elektromotor. Der kleine Gummiball ist eigens für kurze Distanzen und Stadtverkehr konstruiert. Das kleine Format begünstigt diese Anwendung, denn es macht ihn manövrierfähig und parkstark. So braucht er auch nur einen kleinen Akku: 21,3 kWh leistet der kleine, eine größere Version kommt auf 37 kWh. Das führt schon bei den Laborwerten zu wenig Reichweite (190 bzw. 300 km). Im Real-Reichweitentest schaffte der 500 mit dem größeren Akku 193 km. Für das Modell mit großem Stromtank, das maximal 150 km/h schnell fährt (das kleine nur 130), verlangt Fiat ab 29.560 Euro. Abzüglich von Förderung und Umsatzsteuer sind das dann nur 17.990 Euro. Ergibt einen Preis pro 100 Akku-Kilometer von 9321 Euro.

Hyundai Ioniq: 8677 Euro

Den Hyundai Ioniq Elektro gibt es seit Kurzem mit größerem Motor: Der viersitzige Fastback hat mit großer Klappe nun eine 136 PS starke E-Maschine an Bord, die ihn in rund zehn Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Spitze: 165 km/h. Der Akku hat magere 38 kWh Kapazität, das reicht laut Verbrauchsnorm WLTP für 311 km. Die Realität ist etwas strenger, auf der AUTO BILD-Verbrauchsrunde erreicht der Ioniq Elektro 300 km – beachtlich nah am offiziellen Wert! Bei Hyundai steht der Ioniq mit ab 35.350 Euro auf der Preisliste, nach Abzug der Förderprämie sowie Mehrwertsteuer-Ermäßigung sind es noch 26.030 Euro. Das ergibt einen sehr günstigen Reichweiten-Preis von 8677 Euro pro 100 Akku-Kilometer.

Hyundai Kona: 7903 Euro

Vom Ioniq brachte der koreanische Hersteller bereits einen kompakten SUV-Crossover mit E-Antrieb: Der Hyundai Kona ist bereits seit 2018 als E-Auto erhältlich. Auf 4,16 m Länge bietet er Platz für vier inklusive Gepäck. Es sind zwei Motor-Akku-Kombinationen erhältlich: eine kleine mit 136 PS und 39-kWh-Akku sowie eine große mit 204 PS und 64 kWh. Der große Kona E mit 204 PS hielt auf der AUTO BILD-Verbrauchsrunde mit einer Akkuladung 330 km durch. Laut WLTP sollten es bis zu 484 km sein. Den Kona gibt es ab 32.280 Euro. Zieht man Förderprämie und Mehrwertsteuer-Anteil ab, sind es noch 26.080 Euro. Ergibt einen Preis von 7903 Euro pro 100 Akku-Kilometer – das günstigste Angebot in unserem Vergleich!

Das Auto mit dem besten Wert ist viermal günstiger!

Die Ergebnisse sind überraschend: Der höchste Reichweiten-Preis ist mehr als viermal so teuer wie der niedrigste! Das liegt natürlich auch an den unterschiedlichen Autoklassen und den Herstellern in dem Vergleich. Der Mercedes EQS, Spitzenreiter der Liste, ist beim Kaufpreis sogar mehr als fünf Mal so teuer wie der Wagen mit dem günstigsten Preis für 100 km Akku-Reichweite, der Hyundai Kona.
Tesla Model 3 (Basis)
Tesla Model 3: Tolles Design, gute Verarbeitung, viel Platz – aber ganz schön teuer, auch bezogen auf die Akku-Reichweite.

Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Allerdings kann der Wert für 100 km Akku-Reichweite nicht das alleinige Argument für die Kaufentscheidung sein: Auch der Stromverbrauch, das Tempo beim Schnellladen und klassische Kriterien wie Zuladung oder Komfort spielen weiterhin eine Rolle. Aber es ist eben auch sinnvoll, zu checken, wie hoch der jeweilige Hersteller den Aktionsradius tarifiert.

Fazit

von

AUTO BILD
Dieser Vergleich macht deutlich: Reichweite ist relativ – auch beim Preis. Ein günstiges Preisweiten-Verhältnis bieten vor allem kleine Autos mit kleinem Akku. Die sind zwar für Pendler brauchbar, aber für lange Strecken zumeist eine Zumutung, wenn alle 150 km eine Stunde Lade-Stopp eingelegt werden muss. Nach oben hin sind dagegen kaum Akku-Grenzen gesetzt. Allerdings auch beim Kaufpreis.