Gefällt uns

  • Elegant, aber bodenständig
  • Üppige Platzverhältnisse

Gefällt uns nicht

  • Nicht mehr als Limousine
  • Allrad erst ab "Elegance"

So gern haben wir im Passat noch nie hinten gesessen.

21. März 2024

Vorstellung

Neuer Passat ist immer ein Kombi

Haben ist besser als brauchen. Das war wohl die Devise, als die Entwickler das Lastenheft für die neunte Generation des VW Passat mit spitzem Bleistift geschrieben haben. Aber bevor wir zu den inneren Werten und der Technik an Bord des neuen Passat kommen, starten wir etwas grundsätzlicher und blicken zunächst auf den Stammbaum.

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Auch wenn der neue Passat ein wirklich neu entwickelter ist, basiert er weiterhin auf der bekannten MQB-Plattform, nun allerdings mit "evo"-Zusatz, der stellvertretend für den Reifegrad des Unterbaus steht. Bewährt, aber nicht unangetastet, sondern weiter verbessert. So würden sie es wohl in Wolfsburg abnehmen. Oder in Bratislava, denn dort läuft der neue Passat zusammen mit dem Skoda Superb vom Band – als Variant. Nur noch als Variant.

Preis

Preise starten bei 39.995 Euro

Die Preise für den neuen Passat starten bei 39.995 Euro mit 150-PS-Benziner. In der Basisausstattung gibt's bereits Klimaautomatik, Abstandsregeltempomat ACC, Einparkhilfe vorn und hinten, Rückfahrkamera, Spurwechselassistent, Kreuzungsassistent sowie Verkehrszeichenerkennung serienmäßig. Mit dem Einstiegsdiesel (122 PS) starten die Preise im Konfigurator bei 41.475 Euro.
VW Passat
Beim Design verzichtet VW auf jedweden Schnickschnack, der Kombi ist wohlproportioniert und klar gezeichnet.
Bild: Volkswagen AG
Wer Allrad möchte, muss mit mindestens 57.335 Euro rechnen. Mit Plug-in-Hybridantrieb gibt es den Passat ab 50.320 Euro.

Die Preise im Überblick:

Die Preise im Überblick:
Benziner:
1.5 eTSI OPF (150 PS)
ab 39.995 Euro
ab 44.995 Euro
Diesel:
2.0 TDI SCR (122 PS)
ab 41.475 Euro
ab 46.745 Euro
2.0 TDI SCR (150 PS)
ab 48.495 Euro
ab 52.450 Euro
ab 53.470 Euro
2.0 TDI SCR 4Motion (193 PS)
ab 57.335 Euro
ab 58.355 Euro
Plug-in-Hybrid:
1.5 eHybrid OPF (204 PS)
ab 50.320 Euro
ab 55.185 Euro
ab 58.850 Euro
1.5 eHybrid OPF (272 PS)
ab 62.330 Euro
ab 63.920 Euro

Design

Auf den ersten Blick ein Passat

Karosserie-Gleichteile zum Skoda-Bruder? Ja, gibt es, aber nur bei Türen und Greenhouse, ansonsten soll außen alles Passat sein. Das bedeutet: eine sauber gestaltete Karosserie mit wohlproportionierten Überhängen, großem Kühlergrill und einer ausgeprägten Falz unterhalb der Fensterlinie, die die konventionellen Bügeltürgriffe streift. Die Felgen messen bis zu 19 Zoll. So erwartet man es von einem Passat. Stattlich, elegant, aber trotzdem bodenständig. (Passat als Oldtimer: lässig oder Langweiler?)

Größer als eine Mercedes E-Klasse

Das Größenwachstum (14 Zentimeter in der Länge, fünf Zentimeter plus beim Radstand) wird geschickt genutzt, denn obwohl das Kombiheck des Passat nicht mehr so steil steht wie bisher, legt er durch die längere Karosserie an Kofferraum zu: Bis zu 690 Liter – und damit 40 Liter mehr als bislang – schluckt der Vertreter-VW. Bei umgeklappter Rücksitzbank sind es sogar bis zu 1920 Liter. Kleiner Einschub: Das neue E-Klasse T-Modell bietet maximal 1830 Liter.
Bemerkenswert ist auch der cw-Wert des neuen Passat. Dieser liegt dank viel Feinschliff, Air Curtains in der Frontschürze, neuen Außenspiegeln, Dachkantenspoiler und strömungsgünstiger Form im Heckbereich bei 0,25 (Vorgänger: 0,3).
VW Passat
Da geht richtig was rein: Der Passat-Kofferraum schluckt 690 Liter, liegt die Rückbank flach, steigt das Volumen auf 1920 Liter.
Bild: Volkswagen AG

Die Abmessungen auf einen Blick:

  • Länge: 4917 mm
  • Breite: 1849 mm
  • Höhe: 1521 mm
  • Radstand: 2837 mm
  • Kofferraum: bis zu 690/1920 l
  • max. Anhängelast: max. 2,2 t

Antriebe

Zwei neue Plug-in-Hybride und neue Diesel (Update!)

Stück für Stück erweitert VW die Motorenpalette des Passat. Jetzt sind die angekündigten Plug-in-Hybride und zwei neue Diesel konfigurierbar.
Starten wir mit den teilelektrischen Antrieben: Zwei neue Plug-in-Hybride mit 204 oder 272 PS Systemleistung machen den großen Kombi zur E-Auto-Alternative. In beiden Versionen arbeitet der bekannte 1.5-TSI-Motor mit 150 bzw. 177 PS. Dazu ist jeweils eine 19,7-kWh-Batterie mit serienmäßiger DC-Ladeoption (50 kW) oder dreiphasigem AC-Laden (11 kW) an Bord. Damit soll der Passat um die 120 Kilometer rein elektrisch fahren können.
VW Passat
Ordentlich Auswahl unter der Haube: Das Motorenprogramm umfasst zwei neue Plug-in-Hybride, zwei Benziner und drei Diesel.
Bild: Volkswagen AG
Die Auswahl bei den Dieselmotoren wurde ebenfalls aufgestockt. Den Einstieg markiert nun ein 122-PS-Selbstzünder. Der neue Topdiesel leistet 193 PS und kommt immer mit Allradantrieb. Das und eine maximale Anhängelast von 2,2 Tonnen machen ihn auch als Zugfahrzeug interessant.
Bereits bekannt und schon länger konfigurierbar sind der aktuell einzige Benziner ohne Stecker mit 150 PS und ein gleich starker Diesel. Sämtliche Motoren sind an Doppelkuppler gekoppelt.

Ausstattung

Infotainment der allerneuesten Generation

Das Lenkrad des Passat ist ein Multifunktionslenkrad mit Tasten. So muss sich ein VW anfühlen. Dazu gibt es eine moderne Cockpitlandschaft mit digitalen Instrumenten (10,25 Zoll) und einem 12,9 Zoll großen Zentraldisplay – in der Serie. Im Fotofahrzeug war die aufpreispflichtige größere Variante verbaut. Diese misst 15 Zoll in der Diagonale. In jedem Fall zeigt das Zentraldisplay die Inhalte des MIB 4 an, der neuesten Infotainment-Einheit für den MQB.
VW Passat
Die neunte Passat-Generation bekommt die neueste Infotainment-Einheit von VW. Hier wird überwiegend getoucht und geslided.
Bild: Volkswagen AG
App-Connect stellt die Verbindung zu Apple- und Android-Geräten her, eine konfigurierbare Leiste mit Direktwahltasten am oberen Bildrand und eine Klima-Bedienleiste am unteren Rand werden stets angezeigt. Dazwischen bleibt noch viel Platz für den individualisierbaren Homescreen samt neuem Sprachassistenten "IDA". Im Sockel des Bildschirms finden sich die bekannten Touchslider (beleuchtet) für Temperatur und Lautstärke.
Aufgeräumt präsentiert sich die Mittelkonsole. Nur das Nötigste ist hier anzutreffen: Startknopf, Feststellbremse und Ablagen. Richtig gelesen. Der Gangwahlhebel ist an die Lenksäule umgezogen und wird wie bei den ID-Modellen in D, N und R gekippt. Die Bedienung für die Scheibenwischer sitzt nun im Blinkerhebel – im ersten Moment vielleicht ungewohnt, aber meistens steht ja eh alles auf "Auto".

VW Passat Variant B9 (2024): Kombi - neu

Neue Technik, viel Platz und mehr Komfort denn je

Bild: AUTO BILD

Massagesitze im Passat

Ergonomisch leistet sich der neue Passat keine Schwächen. Erwähnenswert sind hier die Sitze, die bis auf die Basisbestuhlung mit einer Massagefunktion ausgestattet sind. Die einfache Variante verfügt über drei Luftkammern, die ergoActive-Plus-Sitze bieten auf Wunsch eine Zehn-Kammer-Druckpunktmassage. Zudem kann der Passat mit einer automatischen Sitzklimatisierung geordert werden.

Bildergalerie

VW Passat
VW Passat
VW Passat
VW Passat
Ganz ohne Zusätze bietet der Innenraum vorn wie hinten üppige Platzverhältnisse, sodass auch zwei große Menschen hintereinander sehr gut Platz finden. Die fünf Zentimeter mehr Radstand machen sich in diesem Fall mit einer Handbreit Luft zwischen Knien und Vordersitzlehne bemerkbar. Für mehr Wohlfühlatmosphäre sind die Türtafeln hinten mit weichen Materialien bezogen. So gern haben wir im Passat noch nie hinten gesessen.

Test

Erste Fahrt im neuen Passat Variant

Für den Einstieg in die Welt des Passat gibt es den 1.5 eTSI mit 150 PS und einem 7-Gang-DSG, das das maximale Drehmoment von 250 Newtonmeter verzugsfrei an die Vorderräder verteilt. Da der Passat so bestückt nur 1,5 Tonnen wiegt, beschleunigt die Fuhre in 9,2 Sekunden recht leichtfüßig auf Landstraßentempo. Der Passat liegt extrem gut auf der Straße und lässt sich auch sportlich – im entsprechenden Fahrmodus – bewegen.
VW Passat Variant (2024)
Mit dem neuen DCC Plus und der Zweiventiltechnik für die Druck- und Zugstufe fährt der Passat noch ausgewogener als der Vorgänger.
Bild: Volkswagen AG
Fakt ist, dass VW beim neunten Passat auf Premium setzt. Um der etablierten Konkurrenz das Wasser zu reichen, wurde viel Aufwand bei der Verarbeitung betrieben, und die Materialien im Innenraum wurden mit großer Sorgfalt ausgesucht. Wo man auch hinfasst, alles macht einen sehr hochwertigen Eindruck im neuen Passat.
Fazit von Holger Preiss: Der Passat darf noch einmal ran und soll BMW und Mercedes Konkurrenz machen. Das Zeug dazu hat er. Ob es sich am Ende rechnet, wenn die Kreuze in der Optionsliste gesetzt sind, muss sich zeigen.
Peter Fischer
Alles, was den Passat ausgemacht hat, toppt die neue Generation – mehr Platz, neue Technik, ein Plus an Ausstattung und Komfortfeatures. Und das alles bei einem vergleichsweise moderaten Einstiegspreis. Dieser Passat ist die SUV-Alternative!