Gefällt uns

  • Rundum gelungenes Alltagsauto
  • Gute Verarbeitung
  • Adaptives Fahrwerk überzeugt

Gefällt uns nicht

  • Etwas begrifsstutzige Sprachsteuerung
  • Umgeklappte Rückbank erzeugt Ladekante
  • Kein Plug-in-Hybrid im Angebot

Das Platzangebot ist nach wie vor sehr gut, und die Materialauswahl passt.

Vorstellung

Der Karoq ist ein Verkaufsschlager

Hätten Sie's erkannt? Was Sie hier sehen, ist das Karoq Facelift – und da müssen sogar Fans zweimal hinschauen, um die Neuerungen zu erkennen. Nach vier Jahren Bauzeit und einer klitzekleinen Auffrischung zum Modelljahr 2021 hat Skoda dem Verkaufsschlager 2022 ein weiteres Update gegönnt.

TOP-ANGEBOT

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Skoda Karoq

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33.839,00 EUR

Mit weltweit über 500.000 verkauften Exemplaren ist der Karoq nicht nur das meistverkaufte SUV-Modell der Tschechen, er war zuletzt auch die zweiterfolgreichste Baureihe nach dem Octavia.

Neues Sondermodell "Drive" und neuer Basismotor (Update!)

Zum Modelljahr 2024 hat Skoda die beliebtesten Ausstattungen im Sondermodell Drive zusammengefasst und bietet neue Innenraumpakete an (mehr dazu hier). Zudem ergänzt ein neuer Basismotor das Angebot (mehr dazu im Kapitel Antriebe).

Preis

Preise starten bei rund 33.000 Euro (Update!)

Aktuell gibt es den Karoq ausschließlich als Benziner, jetzt auch mit neuem Einstiegsmotor (mehr dazu hier). Mit diesem 115-PS-Benziner kostet der Karoq in der Basisausstattung ab 32.990 Euro. Ebenfalls neu ist das Sondermodell Drive mit erweiterten Ausstattungsumfängen (mehr dazu hier), das es ab 34.380 Euro gibt.
Topmodell bleibt der Skoda Karoq Sportline. Mit 190 PS aus einem Zweiliter-Benziner, Allrad und DSG kostet das SUV knapp 46.000 Euro.

Die Preise im Überblick:

Die Preise im Überblick:
1,0 l TSI 115
ab 32.930 Euro
ab 34.380 Euro
1.0 l TSI 110
ab 35.180 Euro
ab 36.630 Euro
ab 39.770 Euro
2.0 l TSI 4x4 140
ab 46.010 Euro

Design

Karoq Facelift erst auf den zweiten Blick zu erkennen

Das Facelift des Skoda Karoq fällt optisch mehr als dezent aus. Die größten Veränderungen gibt es an der Front. Der breitere, jetzt hexagonale Kühlergrill trägt senkrechte Doppelrippen. Angrenzend gibt es für den Karoq neue, schmalere Scheinwerfer (auf Wunsch erstmals mit Matrix-LED-Technik).
Der Lufteinlass unterhalb des Nummernschilds ist ebenfalls neu designt und mündet in angedeuteten Air Curtains. Der cw-Wert beträgt 0,30, denn beim Facelift hat Skoda den Luftwiderstand um neun Prozent verringern können. Anteil daran haben auch der in Wagenfarbe lackierte Dachkantenspoiler und die neuen Felgen mit Aero-Einsätzen (17 bis 19 Zoll).
Skoda Karoq Facelift
Die Rückleuchten sind schmaler geworden, der Einsatz in der Heckschürze kürzer. Die 19-Zoll-Felgen heißen "Sagitarius" und sind neu.
Bild: ŠKODA AUTO

Kleinere Rückleuchten mit dynamischen Blinkern

Abgesehen von kleineren Rückleuchten, die serienmäßig in Voll-LED ausgeführt und bereits ab der Grundausstattung "Selection" mit dynamischen Blinkern ausgestattet sind, einem neuen Einsatz in der Heckschürze und den zwei frischen Außenfarben "Phoenix Orange" (vom neuen Fabia bekannt) und "Graphit Grau" gibt es optisch keine Neuerungen.
Mit 4,39 Metern (+ 1 cm) Länge und 1,84 Metern Breite bleiben die Abmessungen nahezu unverändert. Das Kofferraumvolumen gibt Skoda mit 521 bis 1630 Litern an. Mit den bekannten Varioflex-Sitzen vergrößert sich der Stauraum auf 588 bis 1605 Liter (umgeklappte Rücksitze) beziehungsweise 1810 Litern bei ausgebauten Sitzen.

Die Abmessungen auf einen Blick:

  • Länge: 4390 mm
  • Breite: 1841 mm
  • Höhe: 1624 mm
  • Radstand: 2638 mm (2630 mm mit Allrad)
  • Kofferraum: 521 bis 1630 Liter (bis zu 1810 Liter mit Varioflex-Sitzen)

Antriebe

Neuer Einstiegsbenziner (Update!)

Skoda bietet jetzt einen neuen Einstiegsmotor an. Der Benziner leistet 115 PS und 200 Nm. Geschaltet wird per Sechsgang-Schaltung. Schluss ist bei 193 km/h.

Topmodell mit 190 PS und Allrad

Den Karoq gibt es aktuell nur mit Benzinmotoren. Neben dem neuen Einstiegsmotor stehen noch ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 150 PS, für den es optional auch eine Automatik gibt, und der Top-Motor mit 190 PS zur Wahl. Den stärksten Antrieb kann man allerdings nur in Verbindung mit der Sportline-Ausstattung konfigurieren. Der Zweiliter-Benziner kommt immer mit Allrad und DSG. Insgesamt stehen also drei Motoren zur Wahl.

Technische Daten im Überblick:

Technische Daten im Überblick:
Motor
1,0-Dreizylinder-Turbo
1,5-Vierzylinder-Turbo
2,0-Vierzylinder-Turbo
Kraftstoff
Benzin
Benzin
Benzin
Antrieb
Frontantrieb
Frontantrieb
Allradantrieb
Leistung
85 kW (115 PS)
110 kW (150 PS)
140 kW (190 PS)
Max. Drehmoment
200 Nm
250 Nm
320 Nm
Getriebe
6-Gang-Handschaltung
6-Gang-Handschaltung/7-Gang-DSG
7-Gang-DSG
0-100 km/h
10,3 s
8,9 s (9,0 s**)
7,0 s
Höchstgeschwindigkeit
193 km/h
210 km/h (210 km/h**)
221 km/h
Verbrauch kombiniert nach WLTP*
5,9 - 6,4 l/100 km
6,0 - 6,5 l/100 km (6,1 - 6,6 l/100 km**)
7,6 - 7,9 l/100 km
Der Dreizylinder-Benziner mit 110 PS und die beiden Diesel mit 116 und 150 PS bietet Skoda inzwischen nicht mehr an.

Kein Plug-in-Hybrid für den Karoq

Wer auf den Plug-in-Hybrid des Octavia iV gehofft hat, wird enttäuscht, den Karoq wird es weiterhin nur als Verbrenner geben. Auf Nachfrage erklärt Skoda, dass man sich stattdessen darauf konzentriere, neue Elektromodelle zu entwickeln. Schade, denn der Plug-in-Hybrid hätte die Motorenpalette abgerundet.

Ausstattung

Digitale Instrumente sind jetzt Serie

Im Innenraum gibt es zumindest eine kleine Überraschung: Der Karoq wird nicht mehr mit analogen Instrumenten angeboten. Stattdessen ist das Virtual Cockpit ab sofort Serie. Die digitalen Instrumente sind in zwei Ausführungen (acht und 10,25 Zoll) erhältlich. Auch das Infotainment-Display gibt es in zwei Größen: acht oder 9,2 Zoll.

Optional mit veganen Sitzbezügen

Neu ist das optionale Eco-Paket mit veganen Sitzbezügen, die sich haptisch kaum von anderen Ledernachbildungen unterscheiden, aber aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden. Teile der Sitze sowie die Armlehnen sind zudem in Mikrofaser Suedia im Farbton "Mokka-Braun" ausgeführt und die LED-Ambientebeleuchtung wurde um den Fond erweitert – das war's, mehr hat sich im Innenraum nach dem Facelift nicht getan.
Skoda Karoq Facelift
Analoge Instrumente gehören im Karoq der Vergangenheit an. Ab sofort gibt es das Virtual Cockpit serienmäßig.
Bild: ŠKODA AUTO
Das Platzangebot ist nach wie vor sehr gut, und die Materialauswahl passt. Die Assistenzsysteme wurden verbessert, so steht der Travel Assist in Zukunft in zwei unterschiedlichen Versionen in der Aufpreisliste.

Sondermodell "Drive" mit mehr Ausstattung (Update!)

Besonders oft gewählte Optionen hat Skoda jetzt in einem Sondermodell zusammengefasst. Das heißt "Drive" und soll rund 2800 Euro im Vergleich zu einem ähnlich konfigurierten Serienmodell einsparen. Immer an Bord sind zum Beispiel Matrix-LED-Scheinwerfer, Parksensoren vorn und hinten sowie eine Rückfahrkamera. Als Drive steht der Karoq auf anthrazitfarbenen 17-Zöllern mit mattschwarzen Aeroblenden.
Der Innenraum ist in Schwarz gehalten, die Dekorelemente sind in Chrome ausgeführt. Die Vordersitze und das Lederlenkrad lassen sich serienmäßig beheizen. Um das Sondermodell direkt als solches kenntlich zu machen, trägt das SUV "Drive"-Plaketten an den vorderen Kotflügeln.

Mehr Innenausstattungs-Pakete und neue Felgen (Update!)

Für den Innenraum gibt es jetzt neue Pakete. Auf die Basis "Loft" folgt nun "Lodge" mit schwarz-grauer Stoffausstattung. Darüber rangiert die nachhaltige "ecoLounge" in Schwarz-Braun. Lederbezüge gibt's in den Paketen "Lounge" und "Suite", sportlicher wird es, wenn man "Sportline Lounge" oder "Sportline Suite" wählt.
Skoda Karoq Innenraum Lodge
Das neue Innenraumpaket "Lodge" kommt mit schwarzen Stoffbezügen und Zierelementen in Chrom.
Bild: ŠKODA AUTO
Zudem lässt sich der Karoq nun auch mit elektrischen Vordersitzen samt Memoryfunktion und Lordosenstütze bestellen. Zwei neue Felgenvarianten in 18 und 19 Zoll finden sich ebenfalls neu im Konfigurator.

Test

Fahren: unterwegs mit dem Karoq Sportsline

Die Optik hat sich beim Karoq Facelift nicht großartig geändert. Doch wie sieht's bei der Technik aus? AUTO BILD hat sich den Karoq Sportline mit 190 PS geschnappt.
Bei der Fahrt fällt auf, dass Motor und Getriebe ziemlich gut aufeinander abgestimmt sind. Der 320 Nm starke 2.0 TSI drückt angenehm niedertourig, macht so manchen Gangwechsel überflüssig. Sanftes Anfahren beherrscht das Siebengang-DSG ebenso gut wie zackiges Runterschalten. Das simulierte Auspuff-Brummen stört zwar immer noch etwas, lässt sich aber abschalten.
Skoda Karoq Facelift
Als "Sportline" mit 2,0 Liter-TSI und 190 PS geht der Karoq ordentlich nach vorn, auch der Komfort überzeugt.
Bild: ŠKODA AUTO

Sehr komfortables Fahrverhalten, aber zu spitze Lenkung

In seiner Klasse gehört der Karoq zu den besonders gut abgestimmten SUV, das ist beim Sportline glücklicherweise nicht anders. Selbst in der straff abgestimmten Einstellung präsentiert sich das DCC in Kombination mit den 19-Zöllern von seiner nachgiebigen Seite, im weichen Modus sind selbst schlechte Straßen kein Problem mehr.
Kleiner Kritikpunkt: Aus der Mittellage reagiert die Lenkung etwas zu spitz, auf Autobahnen fühlt sich der Karoq zuweilen hochbeinig und hibbelig an.
Skoda Karoq 2.0 TDI 4x4
Das schicke Lenkrad kennen wir aus dem Octavia. Wer auf ein separates Klimabedienteil mit Drehreglern und Tasten für die Sitzheizung steht, wird sich hier freuen.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Bei der Sprachsteuerung wäre aber etwas mehr Veränderung wünschenswert: Die Navigationsziele müssen in starrer Abfolge diktiert werden, und Klima-Wünsche befinden sich gar nicht im Repertoire der Sprachbedienung.

Vergleichstests: Karoq gewinnt immer

Testsieger unter den Kompakt-SUV

Gegen Kia XCeed, Mazda CX-30 und Seat Ateca konnte sich der Skoda im Test durchsetzen. Er stellt erneut unter Beweis, dass er ein rundum gelungenes Alltagsauto ist. Am Ende ist der Karoq in fast allen Kategorien besser als die Mitbewerber. Ein wenig irritiert waren wir nur von der begriffsstutzigen Sprachsteuerung.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
Bereits zuvor musste sich das Skoda-SUV mit dem Kia Niro und dem CX-30 messen – und hat auch hier gewonnen. Ausgewogen hat er sich still nach vorn gespielt und den Sieg verdient geholt.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.

Toyota Corolla Cross kommt nicht am Skoda vorbei

Gegen den Toyota Corolla Cross gewinnt der Karoq deutlich. Er läuft noch besser und schneller, funktioniert "runder". Skoda nutzt den Platz für Passagiere und Kofferraum einfach besser aus, schafft so rund 130 Liter mehr Raum im Gepäckabteil, bringt subjektiv deutlich mehr Kniefreiheit in den Fond und bietet auch das insgesamt luftigere Raumgefühl. Zudem ist der Skoda spritziger unterwegs. Nur das Multimedia-System des Corolla wirkt moderner.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
Skoda Karoq 2.0 TSI 4x4 Sportline     Toyota Corolla Cross Team D 4x4
Im Vergleich mit dem Toyota Corolla Cross (rechts) zeigt sich der Skoda Karoq spritziger.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD

Sieger gegen den Mazda CX-30

Der Karoq stellt sich dem Mazda CX-30 im Duell – und gewinnt. Ja, das Design ist biederer als beim Mazda, dafür überzeugt der Skoda im Alltag und kennt keine echten Schwächen. Er federt geschmeidig, liefert das direktere Lenkgefühl und ist beim kurzen Kick-down zum Überholen eine sichere Bank.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.

Karoq gewinnt gegen Tucson

Im Vergleichstest mit dem Hyundai Tucson kann der Skoda den Sieg mit nach Hause fahren. Er zeigt sich insgesamt ausgewogener und fast ohne Schwächen. Fast, denn im direkten Vergleich mit dem Tucson bremst er etwas schlechter. Doch gerade bei Alltagsnutzen und Preisen hat er die Nase vorn.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
Jan Götze

Fazit

Nach über 500.000 verkauften Karoq gönnt Skoda dem SUV ein Facelift, das sehr behutsam ausfällt. Ich hätte mir etwas mehr Neuerungen und einen Plug-in-Hybrid gewünscht, aber das Facelift dürfte auch so ein Bestseller werden.