Gefällt uns

  • Schärferes Design als die Konzerngeschwister
  • Bequeme Vordersitze mit gutem Seitenhalt
  • Saubere Abstimmung von Fahrpedal und Rekuperation

Gefällt uns nicht

  • Fahrspaß und dynamisches Handling
  • Große Personen fühlen sich auf der Rückbank leicht eingeengt
  • Fummelige Bedienung

Vorstellung

Extrovertierter als der ID.3

Mit dem Cupra Born hat der Sportableger von Seat 2021 sein erstes Elektroauto  an den Start geschickt. Die Ähnlichkeit zum VW ID.3 ist unverkennbar, dabei wirkt der Spanier aber deutlich extrovertierter und der Innenraum hochwertiger. Vom ID.3 stammen auch die Motoren. Dank spezieller Überholfunktion mit kurzzeitigem Boost ist der Cupra trotzdem sportlicher unterwegs.

Neues Topmodell: Der Born VZ (Update!)

Jetzt bringt Cupra ein neues Topmodel, den Born VZ. Kenner wissen: Die beiden Buchstaben stehen für das spanische Wort "Veloz" (Deutsch: schnell) und kennzeichnen die Spitzenmodelle der Marke. Der Born VZ wird mit 326 PS nicht nur die stärkste und schnellste Version des Elektroautos, er bekommt Stand jetzt auch die höchste Reichweite. Mehr dazu im Kapitel Antriebe.
Während sich außen wenig ändert, könnte der Innenraum mit größerem Infotainment-Display und zusätzlicher Touchleiste zum Einstellen von Lautstärke und Klimaanlage bereits einen Ausblick darauf geben, was uns beim anstehenden Facelift des Born erwartet. Mehr dazu im Kapitel Ausstattung. Marktstart für den Born VZ ist im Herbst 2024, bestellbar ist er voraussichtlich schon ab Mitte des Jahres.

Facelift: neues Markengesicht für den Cupra Born

Drei Jahre stromert der Born jetzt über unsere Straßen, und für 2024 planen die Spanier offenbar ein Facelift. Technisch dürfte sich der Born an das Facelift des ID.3 anlehnen, das 2023 debütierte. Optisch geht der Spanier jedoch andere Wege, zeigt sich nicht ganz so clean wie der Technik-Bruder aus Wolfsburg.
Cupra Born Facelift
Neues Scheinwerfer-Gesicht im Dreieck-Design: Der AUTO BILD-Illustrator hat das Facelift des Cupra Born bereits gezeichnet.
Bild: B. Reichel
Dabei übernimmt das kompakte E-Auto das neue Familiengesicht mit den Scheinwerfern im Dreieck-Design, der vordere Lufteinlass könnte noch einmal vergrößert werden. Im Innenraum kommt aller Wahrscheinlichkeit nach die aktuelle Infotainment-Version zum Einsatz; mit intelligentem e-Routenplaner und "Plug & Charge", also dem Laden ohne Ladekarte, könnte der Born dann benutzerfreundlicher sein.
In puncto Antriebe bleibt es bei den Motoren, ob sich an den Akkus etwas ändern wird, ist allerdings noch offen. Höher dürfte vor allem der Einstiegspreis werden.

Preis

Cupra Born startet bei knapp 40.000 Euro

Mit 150 kW (204 PS) und 58-kWh-Akku kostet der Cupra Born 40.150 Euro. Zusätzlich bietet Cupra den Born auch in zwei jeweils 170 kW (231 PS) starken Varianten an. In Kombination mit der 58-kWh-Batterie kostet der stärkere Born mindestens 41.450 Euro.
Cupra Born VZ
Dem Born VZ spendiert Cupra neue Dämpfer und Federn an der Hinterachse und eine sportlichere Lenkung.
Bild: Seat
Mit dem größeren 77-kWh-Energiespeicher steigt nicht nur die Reichweite des Born (bis zu 551 km nach WLTP), sondern naturgemäß auch der Einstiegspreis: Bei 47.250 Euro geht es los.

TOP-ANGEBOT

Born
Abgelaufen

Cupra Born bei carwow

Born VZ dürfte bei über 50.000 Euro starten (Update!)

Für das Topmodell, den Cupra Born VZ, gibt es noch keine offiziellen Preise. AUTO BILD geht davon aus, dass das 240 kW (326 PS) starke Spitzenmodell bei über 50.000 Euro starten wird.

Design

Optik: weniger brav als die Konzerngeschwister

Der Cupra schafft das, was im VW-Konzern bislang nur die teureren Elektroautos wie Audi e-tron GT oder Porsche Taycan können. Denn anders als die braven Geschwister aus Wolfsburg, Mlada Boleslav oder Ingolstadt macht der Born aus Barcelona schon im Stand Lust darauf, endlich loszufahren. Obwohl er die Grundform des ID.3 beibehält, sieht er besser aus. Dank der ausgeformten Motorhaube, der aggressiven Lichtsignatur und dem größeren unteren Lufteinlass wirkt die Front deutlich schärfer.
CUPRA Born
Das Heck wirkt dank zackiger Lichtsignatur und Diffusor in der Schürze ziemlich sportlich.
Bild: Seat
Das Dach ist zwei Fingerbreit niedriger als bei ID.3 und Co, die Gummis auf den bis zu 20 Zoll großen Felgen für ein E-Auto ungewöhnlich breit. Und die Kehrseite ist knackig mit durchgehendem Leuchtenband inklusive zackiger Signatur und ordentlichem Diffusor in der Schürze. Natürlich wie immer bei Cupra garniert mit kupferfarbenen Details. So beweisen die Spanier, dass nicht jedes Auto auf der MEB-Plattform aalglatt und stinklangweilig sein muss. Einzig das durchbrochene Stromlinien-Dekor auf der C-Säule erinnert übertrieben stark an den Opel Ampera-e oder den BMW i3.

Bildergalerie

CUPRA Born
CUPRA Born
CUPRA Born
Cupra Born

Abmessungen: Radstand und Kofferraum wie beim ID.3

Der Born ist etwas länger und flacher als der ID.3, der Radstand und Kofferraum sind aber gleich. Die Abmessungen im Überblick:
  • Länge: 4,32 Meter
  • Breite: 1,81 Meter
  • Höhe: 154 Meter
  • Radstand: 2,77 Meter
  • Kofferraum: 385 Liter

Antriebe

Leistungsboost wie in der Fomel E

Den Cupra Born gibt es in drei Leistungsvarianten. Die E-Maschinen stammen aus dem VW-Baukasten. Den Einstieg bildet ein Elektromotor mit 204 PS (150 kW) und 310 Nm. Darauf folgt ein Konzept, das vom Eigensinn der Cupra-Macher zeugt: Basierend auf dem 204-PS-Motor, haben sie hier einen 27 PS starke E-Boost programmiert.
Wie in der Formel E bekommt der Fahrer damit auf Knopfdruck einen kleinen Nachschlag spendiert. Kurzfristig steigt die Leistung so auf 231 PS (170 kW), und der Sprint gelingt entsprechend besser: Von 0 auf 50 km/h stehen dann 2,6 Sekunden im Datenblatt, und Tempo 100 schafft der Born so in 6,6 statt 7,3 Sekunden.

Topmodell Cupra Born VZ leistet 326 PS (Update!)

Das Topmodell, der Cupra Born VZ, flitzt selbstverständlich noch schneller auf Landstraßentempo. Dank 326 PS (240 kW) und einem Drehmoment von 545 Nm ist der Sprint in 5,7 Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit wird erst bei 200 km/h abgeregelt.
Für den Spitzen-Born hat Cupra außerdem eine etwas größere Batterie im Angebot, sie fasst 79 kWh und bietet mit bis zu 570 Kilometern nach WLTP aktuell die größte Reichweite. Das Laden von 10 auf 80 Prozent soll in 25 Minuten erledigt sein.

Einstiegsmodell schafft 425 WLTP-Kilometer

Für die schwächeren Modelle konfiguriert Cupra die Akkus im Wagenboden mit 45, 58 oder 77 kWh netto konfiguriert. Aktuell ist der reguläre Cupra Born jedoch nur mit 58-kWh-Batterie und 77-kWh-Batterie zu haben. Den größeren Akku gibt es dabei nur für die 231-PS-Version, er sorgt für 551 WLTP-Kilometer.
Für die 58-kWh-Variante gibt es den Born ebenfalls mit 231 PS oder mit 204 PS. Nach WLTP kommt der stärkere Antrieb 421 Kilometer und für das aktuelle Einstiegsmodell 425 Kilometer weit. Geladen wird gestaffelt je nach Batteriegröße mit 50, 100 oder 125 kW, sodass im besten Fall in sieben Minuten der Strom für 100 Kilometer fließt und ein 5-Prozent-Akku nach 30 Minuten wieder 80 Prozent zeigt.

Ausstattung

Topmodell: Born VZ mit größerem Display (Update!)

Cupras neues Topmodell, der Born VZ, gibt sich von außen kaum zu erkennen, denn hier ändert sich so gut wie nichts. Der Cupra-Schriftzug auf der Kofferraumklappe ist in dunklem Chrom ausgeführt, das dortige VZ-Logo ebenfalls. Außerdem gibt es eine Sonderfarbe. Nur der Born VZ darf das neue Grün mit dem Namen "Dark Forest" tragen. Neue 20-Zöller in zwei Designs und breitere Reifen sollen die Kraft besser auf die Straße bringen.
Cupra Born VZ
Dem Born VZ spendiert Cupra neue Dämpfer und Federn an der Hinterachse und eine sportlichere Lenkung.
Bild: Seat
Erst der Blick in den Innenraum offenbart den stärksten Born. Wie die anderen VZ-Modelle von Cupra bekommt auch der Born die sogenannten "CUPBucket"-Sitze serienmäßig. Wer doch etwas mehr Komfort wünscht, kann sich optional für Sportschalensitze entscheiden.

Innenraum könnte bereits Ausblick auf das Facelift geben

Der Rest des Innenraums könnte bereits ein Ausblick auf das anstehende Facelift sein. Das Infotainment-Display wächst um rund ein Zoll auf 12,9 Zoll. Die Kritik am bisherigen System wurde scheinbar ernst genommen, denn es gibt eine neue beleuchtete Touchbar, über die sich Lautstärke und Klimaanlage einstellen lassen.
Cupra Born VZ
Der Bildschirm wächst ein kleines Stück, über eine neue Touchleiste lassen sich Lautstärke und Klimaanlage beim Born VZ bedienen.
Bild: Seat
Durch die Smart-Light-Technologie erstreckt sich ein Band aus LEDs über die gesamte Breite des Armaturenbretts. Hiermit kann das Auto optisch Warnungen, beispielsweise vor Kollisionen, oder Hinweise, wie zu Telefonanrufen, geben.
Zusätzlich gibt es neue Assistenten für den Born VZ. Der Travel Assist 2.6 kombiniert die adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC) mit dem Spurhalteassistenten, ein neuer Remote-Park-Assist kann Park-Manöver über das Smartphone beenden. All das könnte mit dem Facelift dann auch in den anderen Born-Versionen kommen.

Vordersitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt

Innenraum-Check im regulären Born: Die vorderen Sitze sind richtig bequem – trotz der relativ weit vorstehenden integrierten Kopfstütze. Der gute Seitenhalt lässt auch im Schulterbereich nicht nach, der große Verstellbereich, die variable Beinauflage und die tief ins Auto integrierte Sitzposition lassen fast alle Fahrertypen zufrieden schauen. Ein kleines Dreiecksfenster hinter der A-Säule verbessert die Übersicht nach vorn, der Schulterblick nach schräg hinten wird durch die massive C-Säule aber deutlich gestört.
Im Fond fühlen sich große Personen leicht eingeengt, weil zur hohen Sitzposition (sehr entspannend) eine mit 940 Millimetern eher geringe Innenhöhe kommt. Zudem fällt die Beinauflage hier zu kurz aus.

Ausgereifte Software, aber fummelige Bedienung

Das neue Seat-Infotainment wirkt erfreulich ausgereift und durchdacht. Es funktioniert gefühlt deutlich flüssiger als die Software im ID.3, die Sprachsteuerung lässt sich mit dem Wort "Hola" aktivieren und zeigt sich durchaus verständig. Das kleine Fahrerdisplay liegt dabei gut im Sichtfeld und lässt sich annähernd perfekt ablesen, an der Qualität der Grafiken gibt's wenig zu meckern.
Cupra el-Born
Die Farbwahl im Innenraum ist klassischer und sportlicher als bei den Elektro-VW, deren Cockpit der Born nahezu identisch übernimmt.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Das gilt auch für die Darstellung auf dem gut erreichbaren Zentral-Display. Mit der Bedienung über das Touchdisplay werden wir aber nicht so richtig warm, empfinden sie als ziemlich fummelig, und die Slider an Lenkrad und Mittelkonsole überzeugen ebenfalls nicht 100-prozentig – das kennen wir ja von diversen VW-Fahrzeugen. Ganz anders das neue und erstaunlich große Head-up-Display mit Augmented Reality – da gibt's nichts zu meckern.

Nur auf den ersten Blick wertiger als der ID.3

Auf den ersten Blick scheint der Born auch feiner eingerichtet zu sein als der VW ID.3, die Oberflächen fühlen sich durchaus wertig an. Beim Blick hinter die Kulissen, also auf die nicht im direkten Sicht- und Griffbereich liegenden Elemente, relativiert sich dieser Eindruck aber. Auch bei den Spaltmaßen an der Karosserie und der Passqualität der Anbauteile bleibt noch Luft nach oben.

Test

Reichweiten-Test auf der Autobahn

Beim Autobahn-Reichweiten-Test ist AUTO BILD mit der 231 PS starken Version des Cupra Born so lange wie möglich 130 km/h gefahren. Mit dem 58-kWh-Akku kommt er bei Autobahntempo auf eine Reichweite von 226 Kilometer (kombinierter WLTP-Verbrauch: 421 Kilometer), wobei die winterlichen Temperaturen von 2,5 Grad Celsius während der Testfahrt eine reichweitenmindernde Rolle gespielt haben dürften.

Fahren: Der Born gefällt mit Fahrspaß und dynamischem Handling

AUTO BILD ist den Cupra Born mit 204 PS und 58-kWh-Akku gefahren. Bereits nach ein paar Kilometern schließen wir den sanft summenden Elektroantrieb in unser Herz. Schon jetzt überzeugt uns die saubere Abstimmung von Fahrpedal und Rekuperation, der Übergang zwischen Energierückgewinnung und Bremsen funktioniert ruckelfrei. Die Fahrstufen D und B (letztere für stärkeres Rekuperieren) kann man angenehm leicht am Wählhebel neben dem Tacho-Display einstellen.
Cupra el-Born
Kurze Absätze, Stöße und Fugen schluckt das Fahrwerk sauber weg. Nur lange Wellen können schon mal Unruhe ins Fahrzeug bringen.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Die Leistung (204 PS und 310 Nm Drehmoment) reicht trotz immerhin 1736 Kilogramm Leergewicht jederzeit aus, lässt sich (typisch E-Auto) vollkommen linear und verzögerungsfrei abrufen. Dank Hinterradantrieb gibt es auch an der Traktion nichts auszusetzen, der Druckpunkt der Bremse erweist sich als gut definiert. Der Born weiß durchaus mit Fahrspaß und dynamischem Handling zu gefallen.

Die Lenkung wirkt gegenüber dem VW-Standard leicht angespitzt

Viel Feinarbeit scheint auch in die Feder-Dämpfer-Abstimmung geflossen zu sein. Beim Anfedern bleibt der Born sehr gelassen, kurze Absätze, Stöße und Fugen schluckt das Fahrwerk trotz üppiger Bereifung im Format 235/40 ZR 20 erstaunlich sauber weg. Nur lange Wellen können schon mal Unruhe ins Fahrzeug bringen und die Federn in die Progression treiben. Klar, der Born will ja schließlich sportlich rüberkommen. 
Dazu passt dann auch die Lenkung, die gegenüber dem VW-Standard leicht angespitzter wirkt, aus der Mitte spürbar direkter anspricht, ohne gleich nervös zu werden. In den Modi "Cupra" und "Performance" erhöhen sich die Lenkkräfte ein wenig, direkter oder präziser wird das Lenkgefühl aber nicht.

Fazit

von

AUTO BILD
Keine Frage, der Cupra Born fällt vor allem durch sein wirklich gelungenes Design auf. Nach der ersten Fahrt können wir ihm bescheinigen, dass auch die inneren Werte stimmen. Dieser Spanier wird den ID.3 ganz schön ärgern.