Ohne den Zahnriemen läuft der Motor nicht. Er treibt unter anderem die Nockenwelle an und sorgt dafür, dass die Ein- und Auslassventile zur richtigen Zeit öffnen und schließen. Mit der Zeit wird der Zahnriemen jedoch rissig und porös – deshalb muss er in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Andernfalls ist bei einem Zahnriemenriss ein kapitaler Motorschaden die Folge.

Wann steht der Zahnriemenwechsel an?

Wann der Zahnriemen gewechselt werden muss, ist vom Fahrzeug abhängig. Meist liegen die Intervalle zwischen 100.000 und 200.000 Kilometern. Das exakte Wechselintervall ist in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Autos vermerkt – auch im Serviceheft (Scheckheft), wo zusätzlich ein bereits erfolgter Wechsel eingetragen sein muss.
Im Motorraum können zudem Aufkleber auf den letzten Zahnriemenwechsel hinweisen. Das Alter des Zahnriemens spielt ebenfalls eine Rolle, denn spätestens nach zehn Jahren ist Schluss.
Wer unsicher ist: Werkstätten können eine Sichtprüfung des Zahnriemens vornehmen. Die Intervalle zum Wechseln können sich von Modell zu Modell deutlich unterscheiden, sie liegen zwischen 60.000 und bis zu 240.000 Kilometern. Neben solchen Kilometerangaben gibt es immer auch eine zeitliche Vorgabe (in Jahren), da der Zahnriemen mit der Zeit spröde wird.
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In jedem Fall richten sich die Intervalle immer nach dem verbauten Motor. Bei einem 2010er VW Golf VI 2.0 TDI mit 140 PS lautet die Vorgabe, den Zahnriemen alle 210.000 Kilometer zu wechseln. Das gilt entsprechend auch für Passat, Touran und Co, wenn sie den gleichen Konzern-Motor verbaut haben.
In den vergangenen Jahren haben sich die Intervalle bei einigen Herstellern stark verlängert. Bei VW etwa von 90.000 Kilometern bei einem 1.9 TDI (Baujahr 2000) auf die oben erwähnten 210.000 Kilometer beim 2.0 TDI von 2010.
Zahnriemen
Bis zu 240.000 Kilometer halten Zahnriemen heutzutage. Eine regelmäßige Sichtkontrolle ist bei langen Wechselintervallen Pflicht.
Deutlich länger als Zahnriemen sollen Steuerketten ihren Dienst verrichten. Hier geben viele Hersteller überhaupt kein Wechselintervall an. Problemfrei ist diese Zahnriemen-Alternative aus Metall allerdings auch nicht immer.

Kosten des Zahnriemenwechsels

Die Kosten für einen Zahnriemenwechsel schwanken genauso stark wie die Intervalle. Wie viel man bezahlen muss, hängt zum einen von der Komplexität des Motors ab, zum anderen von der Zugänglichkeit des Zahnriemens im Motorraum sowie von der Wahl der Werkstatt.
Bei einem 2010er Opel Astra 1.6 (115 PS) werden zum Beispiel bei einigen A.T.U-Filialen 340 Euro fällig, Bosch-Dienste bieten den Wechsel für rund 480 Euro an. Wer zu den gleichen Werkstätten mit einem VW Golf VI 2.0 TDI (140 PS) kommt, muss 675 Euro oder sogar 940 Euro für den gleichen Service einplanen.
Besonders teuer wird es für Besitzer von Modellen, bei denen der Zahnriemenwechsel nur bei ausgebautem Motor durchgeführt werden kann. Diese Aktion kann bis zu zwei Tage dauern, die Kosten dafür liegen dann deutlich im vierstelligen Bereich. Allerdings ist das nur bei sehr wenigen Modellen der Fall. Wie hoch die Kosten für den Zahnriemenwechsel für verschiedene Modelle ausfallen, zeigt AUTO BILD in dieser Übersicht!

Funktion des Zahnriemens im Motor

Der Zahnriemen, auch Steuerriemen genannt, wird von der Kurbelwelle angetrieben und synchronisiert den Lauf zwischen Nockenwellen (oder auch nur einer Nockenwelle) und Kurbelwelle. Häufig treibt der Zahnriemen auch Nebenaggregate an, etwa die Wasserpumpe und manchmal auch die Servolenkung.
Bei neueren Motoren ist das jedoch oft nicht mehr der Fall. Hier hängen die Zusatzaggregate am Keilriemen, sodass der Zahnriemen deutlich geringeren Belastungen ausgesetzt ist.
Die Hauptaufgabe des Zahnriemens ist aber der Antrieb der Nockenwelle, die wiederum für das Öffnen und Schließen der Ein- und Auslassventile verantwortlich ist. Man kann sich gut vorstellen, was passiert, wenn der Zahnriemen nicht genug Spannung hat, überspringt oder sogar reißt: Die Ventile würden zum falschen Zeitpunkt öffnen und dann auf die heraufschießenden Kolben treffen. Mit Glück müssen in diesem Fall nur die Ventile und der Zylinderkopf erneuert werden. Wer Pech hat, kommt um einen Austauschmotor nicht herum.
Gerissener Zahnriemen
Ein gerissener Zahnriemen kann eklatante Folgen haben. Läuft es ganz schlimm, ist ein Austauschmotor fällig.
Bild: AUTO BILD
Es gibt zwar auch Motoren, bei denen ein Riss des Zahnriemens nicht zwangsläufig zu einem Motorschaden führt. Bei diesen sogenannten "Freiläufern" können sich Kolben und Ventile bauartbedingt nicht berühren. Allerdings handelt es sich bei den Freiläufern in der Regel um ältere Motoren mit geringerer Verdichtung.
Hochverdichtende Diesel- und Turbomotoren scheiden meist aus. Unter den VW-Golf-II-Motoren (1984 bis 1991) befinden sich beispielsweise einige Freiläufer, unter anderem der 1,8-Liter-Benziner mit 90 PS (Motorkennbuchstabe "RP").

Das wird beim Zahnriemenwechsel getauscht

Oft ergibt es Sinn, mit dem Zahnriemenwechsel gleich weitere Teile zu tauschen. Zum Zahnriementrieb gehörende Komponenten werden meist zusammen mit dem neuen Riemen in einem Reparatursatz angeboten. Eine neue Spannrolle und neue Umlenkrollen etwa sind beim Zahnriemenwechsel obligatorisch.
Außerdem empfiehlt es sich, mit dem Zahnriemenwechsel auch die Wasserpumpe zu erneuern, sofern diese auch vom Zahnriemen angetrieben wird. Denn Zahnriemen und Wasserpumpe laufen sich mit der Zeit aufeinander ein. In der Folge kann die Kombination aus neuem Zahnriemen und alter Wasserpumpe zu Schäden führen.
Nicht selten blockiert die alte Pumpe im Zusammenspiel mit einem neuen Zahnriemen bald, was zum Überspringen des Zahnriemens führen kann. Nockenwelle und Kurbelwelle laufen dann im falschen Takt.

Vor- und Nachteile des Zahnriemens

Im Gegensatz zu einer Steuerkette aus Metall arbeitet ein Zahnriemen aus Kautschuk und Kunststoff leiser, leichter und reibungsärmer. Daraus ergibt sich sogar ein messbarer Verbrauchsvorteil.
Zudem lässt sich der komplette Zahnriementrieb kompakter gestalten, da er flexibler ist und nicht wie die Steuerkette in Öl laufen muss. So bietet er sich besonders bei kleinen Autos mit engen Motorräumen an. Inzwischen lassen sich auch Zahnriemenantriebe so konzipieren, dass sie über 200.000 Kilometer halten.
Schematische Zeichnung des Zahnriemens im Motor
Geringere Kosten, Laufruhe und Flexibilität sind die Vorteile des Zahnriemens. Er kann durch ein wahres Labyrinth an Umlenkrollen geführt werden.
Bild: AUTO BILD
Zwar vertragen auch Steuerketten solche hohen Laufleistungen – und oft noch deutlich mehr. Jedoch sind viele Ketten dann schon um einige Millimeter gelängt. Die dadurch veränderten Steuerzeiten führen zu einem schlechteren Verbrennungsverhalten des Motors (weniger Leistung, mehr Verbrauch). Dieses Problem tritt bei einem Zahnriemen nicht auf, der sich während seiner gesamten Lebensdauer kaum längt.
Zu den Nachteilen des Zahnriemens zählt vor allem die Gefahr, dass der Riemen plötzlich reißen kann. Das liegt nicht nur an der Belastung während des Betriebs, sondern auch an der Tatsache, dass das Material mit den Jahren spröde wird. Dauerhafte Hitze und Trockenheit sowie Nichtgebrauch lassen den Zahnriemen sogar schneller altern. Und da Motoröl dem Riemen schadet, muss der Zahnriementrieb außerhalb des Motors untergebracht werden.
Allerdings gibt es auch spezielle Zahnriemen, die im Ölbad laufen. Die Hersteller versprechen sich davon einen noch reibungs- und belastungsärmeren Lauf (z. B. 1.0 Ecoboost-Motor von Ford). Aufgrund einer besonderen Gummimischung und weiteren Werkstoffen vertragen diese Zahnriemen den Kontakt mit Öl.

Regelmäßige Kontrolle des Zahnriemens

Damit ein Zahnriemenschaden erst gar nicht auftritt, geben die Hersteller Empfehlungen, in welchen Intervallen der Zahnriemen getauscht werden sollte. Daneben ist es sinnvoll, auch zwischen den Wechseln einen regelmäßigen Blick auf den Zahnriemen werfen zu lassen.
Im Rahmen der Inspektion ist daher bei vielen Motoren eine sogenannte "Sichtprüfung" des Zahnriemens vorgeschrieben. Bei Bedarf kann der Mechaniker den Zahnriemen nachspannen. In seltenen Fällen werden bei so einer Kontrolle auch Risse entdeckt, sodass der Zahnriemenwechsel vorzeitig durchgeführt werden muss.
Vom angeratenen Riemenwechsel entbindet allerdings auch ein regelmäßiger Check nicht: Eine Kontrolle des Zahnriemens kann den Tausch nicht hinauszögern. Stets ärgerlich: Reißt der Zahnriemen innerhalb der Garantiezeit des Autos und vor dem empfohlenen Wechsel, trifft den Fahrer zwar keine Schuld. Dennoch kann er – je nach Kulanzregelung der Hersteller – trotzdem auf den Kosten sitzen bleiben.

Zahnriemenwechsel: freie oder Vertragswerkstatt?

Gerade bei älteren Autos sehen Besitzer davon ab, den aufwendigen Zahnriemenwechsel in der teuren Vertragswerkstatt durchführen zu lassen. Das ist generell kein Problem, da diese Arbeit bei den meisten Motoren von jeder guten Werkstatt durchgeführt werden kann. Und dazu zählen eben auch freie Werkstätten. Hilfreich ist es in jedem Fall, vorher die Wechsel-Vorgabezeit für das jeweilige Modell zu erfragen.
Zahnriemenwechsel
Auch freie Werkstätten sollten beim Wechsel des Zahnriemens im Rahmen der vom Hersteller vorgegebenen Arbeitszeit bleiben.
Bild: AUTO BILD
Liegt die vom Hersteller vorgegebene Reparaturdauer beispielsweise bei zwei Stunden, sollte auch eine freie Werkstatt keine deutlich längere Arbeitszeit in Rechnung stellen. Doch aufgrund der Vielzahl von Fahrzeugmodellen benötigen freie Werkstätten mangels Erfahrung und Spezialisierung teilweise wesentlich länger als eine Vertragswerkstatt, was einen Kostenvorteil bei den Arbeitsstunden schnell zunichtemachen kann.
Ebenfalls sollten Kunden vor dem Zahnriemenwechsel in einer freien Werkstatt abklären, welche Teile bei der Arbeit mit getauscht werden. So kam es nach einem Zahnriemenwechsel in freien Werkstätten schon zum Überspringen des Riemens, da die Wasserpumpe nicht mit erneuert wurde.

Zahnriemenwechsel selber machen?

Was bleibt, ist die Frage, ob sich ein Zahnriemenwechsel nicht auch eigenständig in der heimischen Garage oder in der Selbsthilfewerkstatt durchführen lässt. Ganz klar: Diese Reparatur empfiehlt sich nur für sehr erfahrene Schrauber, da der Wechsel oft sehr aufwendig ist und oftmals Spezialwerkzeug benötigt wird. Bei einigen Modellen muss beispielsweise der Motor von seinen Aufnahmen gelöst und teilweise abgelassen werden – eine nicht ganz ungefährliche Arbeit.
Dazu besteht das Risiko, dass Kurbelwelle und Nockenwelle nach dem Wechsel des Zahnriemens nicht vollkommen synchron laufen. Und schon die kleinste Abweichung kann zu großen Schäden führen. Unsere Empfehlung: Da es sich hierbei um Arbeiten an Komponenten des Motors handelt, sollte man diese Arbeit einer Fachwerkstatt überlassen.

Beim Gebrauchtwagenkauf auf den Zahnriemen achten

Gebrauchtwagenkäufer sollten sich vor dem Kauf eines Autos unbedingt erkundigen, ob das Modell über einen Zahnriemenantrieb verfügt, und wann der Wechsel des Riemens ansteht. Dabei stets bedenken: Nicht nur auf die Kilometerlaufleistung des Autos kommt es an, sondern auch auf das Alter.
Zahnriemen
Der Aufkleber im Motorraum zeigt Laufleistung und Datum des letzten Zahnriemenwechsels an. Wichtiger ist der Eintrag im Serviceheft.
Bild: Goetz von Sternenfels
Ein zwölf Jahre alter Zahnriemen ist definitiv überfällig, auch wenn das Auto mit diesem Riemen nur 30.000 Kilometer zurückgelegt hat. Der Verkäufer sollte einen durchgeführten Zahnriemenwechsel glaubhaft nachweisen können (Werkstattrechnung oder abgestempelter Eintrag im Serviceheft). Steht der Wechsel des Zahnriemens an oder wurde er in der Vergangenheit sogar versäumt, bietet sich dem Interessenten eine gute Position bei der Preisverhandlung.

Zahnriemen-Wechselintervalle für verschiedene Modelle

Zahnriemen-Wechselintervalle für verschiedene Modelle
Alfa Romeo
Giulietta
1.6 JTDM (105 PS)
340 Euro
MiTo
1.4 16V (95 PS)
300 Euro
120 Tsd. km / 4 - 5 J.
Audi
A3 (8P)
1.9 TDI (105 PS)
380 Euro
120 Tsd. km
A3 (8P)
2.0 TDI (140 PS)
550 Euro
120, 150 oder 180 Tsd. km (je nach Motortyp)
A4 (B8)
2.0 TDI (143 PS)
660 Euro
180 Tsd. km
A4 Cabrio
 2.0 TFSI (200 PS)
600 Euro
180 Tsd. km
Dacia
Duster
1.5 dCi (107 PS)
360 Euro
100 Tsd. km / 5 J.
Sandero
1.4 MPI (75 PS)
360 Euro
80 – 120 Tsd. Km / 4 - 5 J. (je nach Motortyp)
Fiat
500
1.2 8V (69 PS)
250 Euro
80 Tsd.  - 120 Tsd. km / 5 J.
500
 (100 PS)
300 Euro
80 Tsd.  - 120 Tsd. km / 5 J.
Ford
Fiesta (ab 8/2008)
1.25 (82 PS)
420 Euro
160 Tsd. km / 8 J.
Fiesta 6. Gen bis 2008
1.4 (80 PS)
390 Euro
160 Tsd. km / 8 J.
Focus (2)
1.6 TDCI (90 PS)
400 Euro
200 Tsd. km / 10 J.
Focus C MAX
1.6 Ti-VCT (115 PS)
400 Euro
160 Tsd. km / 8 J.
Galaxy 2
2.0 TDCI (115 PS)
530 Euro
200 Tsd. km, Autom. 100 Tsd. km / 10 J.
Kuga
2.0 TDCi (136 PS)
770 Euro
200 Tsd. km / 10 J.
Hyundai
Tucson
2.0 CRDi (140 PS)
490 Euro
120 Tsd. km / 8 J.
Kia
Ceed ED
2.0 (143 PS)
250 Euro
135 Tsd. km / 6 J.
Picanto
1.1 LX (65 PS)
230 Euro
ab 60 Tsd. km / 4 J. prüfen, bei 90 Tsd. km / 6 J. ersetzen
Opel
Astra G und H
1.7 CDTi (80 - 110 PS)
310 Euro
150 Tsd. km / 10 J.
Astra H
 1.6 Twinport (105 PS)
265 Euro
150 Tsd. km / 10 J.
Astra J
1.6 (115 PS)
273 Euro
150 Tsd. km / 10 J
Insignia
2.0 CDTI (130 PS)
510 Euro
120 Tsd.  - 150 Tsd. km / 10 J.
Meriva B
1.7 CDTi (130 PS)
355 Euro
90 Tsd. - 150 Tsd. km / 10 J.
Zafira B
1.6 (115 PS)
300 Euro
150 Tsd. km / 10 J.
Renault
Megane 3
1.6 16V (110 PS)
530 Euro
120 Tsd. km / 6 J.
Twingo 2
1.2 16V (76 PS)
325 Euro
120 Tsd. km / 6 J.
Seat
Altea
1.6 (102 PS)
310 Euro
ab 90 Tsd. km alle 30 Tsd. km prüfen
Skoda
Octavia 1
1.9 TDI (110 PS)
450 Euro
alle 15 Tsd. km oder 12 M. Sichtprüfung
Octavia 2
2.0 TDI (140 PS)
560 Euro
120 Tsd.  bis 150 Tsd. km
Roomster
1.9 TDI (105 PS)
500 Euro
120 Tsd. km (mit DPF 150 Tsd. km)
Superb (Typ 3T)
2.0 TDI (170 PS)
600 Euro
150 Tsd. km
Superb 1
1.9 TDI (130 PS)
540 Euro
bis 07/2003 90 Tsd. km, ab 08/2003 120 Tsd. km
Yeti
2.0 TDI (140 PS)
700 Euro
120 Tsd. km
Toyota
Avensis (2. Gen.)
2.0 D-4D (115 PS)
530 Euro
105 Tsd. km
Volvo
V60
D3 (163 PS)
300 Euro
180 Tsd. / 6 - 8 J.
VW
Golf 4
1.4 16V (75 PS)
300 Euro
ab 90 Tsd. km alle 30 Tsd. km prüfen
Golf 5
1.4 16V (80 PS)
290 Euro
ab 90 Tsd. km alle 30 Tsd. km prüfen
Golf 5
1.6 (102 PS)
290 Euro
ab 90 Tsd. km alle 30 Tsd. km prüfen
Golf 5 GTI
2.0 TSI (200 PS)
630 Euro
180 Tsd. km
Passat (B7)
1.6 TDI (105 PS)
500 Euro
210 Tsd. km
Polo (V)
1.6 TDI (75 PS)
520 Euro
210 Tsd. km
Sharan 2 / Seat Alhambra
2.0 TDI (140 PS)
550 Euro
210 Tsd. km

Häufige Fragen zum Zahnriemenwechsel

Wie oft muss man den Zahnriemen wechseln?

Der Hersteller legt das Wechselintervall fest. In der Regel gibt es zwei Angaben, je nachdem, was früher eintritt, ist die Laufleistung oder das Alter des Zahnriemens entscheidend für den Zeitpunkt des Austausches. Je nach Fahrzeugmodell gibt es eine Spanne von 60.000 bis 240.000 Kilometer, bzw. alle fünf bis zehn Jahre. Wann es bei Ihrem Wagen so weit ist, findet sich in der Regel im Bordbuch oder dem Serviceheft. Wer es dort nicht findet, ein Anruf in der Vertragswerkstatt kann für Aufklärung sorgen – Fahrzeugschein bereithalten.

Wie lange kann man einen Zahnriemen wirklich fahren?

Ein Zahnriemen fällt in der Regel nicht plötzlich aus. Ein Mechaniker kann durch eine Sichtprüfung die Notwendigkeit des Austausches beurteilen, so schreiben einige Hersteller auch die regelmäßige Kontrolle bei der Inspektion vor. Wird die Rückseite porös, rissig oder nutzen sich die Zähne ab, muss spätestens getauscht werden. Grundsätzlich ist die Haltbarkeit von vielen Faktoren abhängig – wie Einsatzregion des Autos und Fahrweise. Da die Materialien der Zahnriemen immer besser werden, sind bei einigen Fahrzeugmodellen sehr lange Wechselintervalle von bis zu 240.000 Kilometern möglich.

Wie viel kostet ein neuer Zahnriemen?

Der Zahnriemen selbst ist nicht teuer, hier starten die Preise bei 30 Euro. Teuer kann die Reparatur trotzdem werden, denn der Aufwand für den Tausch ist (modellabhängig) sehr unterschiedlich.  Bei vielen Autos wird auch der Austausch von Wasserpumpe und Spanner empfohlen. Am Ende liegen die Kosten zwischen 200 und 1000 Euro, in Ausnahmefällen auch noch höher. Da sich der Arbeitsaufwand beim Riemenwechsel sehr genau beschreiben lässt, lohnt es sich, Festpreise von verschiedenen Werkstätten einzuholen.

Kann man sehen, ob der Zahnriemen gewechselt werden muss?

Ja, kann man. Das Serviceheft verrät, ob es schon einmal einen Riemenwechsel gab und wann der nächste Wechsel fällig wird. Wer einen Gebrauchtwagen kauft, sollte immer nach alten Werkstattrechnungen fragen.

Woher weiß ich, ob mein Auto Zahnriemen oder Steuerkette hat?

Einige Hersteller schreiben es ins Bordbuch, es findet sich hier bei den technischen Daten – auch Wikipedia kann oft weiterhelfen. Bei einigen Modellen verrät auch ein Blick unter die Motorhaube, ob ein Riemen verbaut ist. Zahnriemen müssen nicht so aufwendig gekapselt werden wie eine Steuerkette, verstecken sich in der Regel unter einer leicht zu demontierenden Kunststoffabdeckung.

Was passiert, wenn man den Zahnriemen nicht wechselt?

Reißt ein alter Zahnreimen, droht ein teurer Motorschaden. Die meisten Motoren sind keine Freiläufer*, das Reißen hat daher in der Regel einen kapitalen Schaden zur Folge. Grund: Die Nockenwelle bleibt beim Reißen des Motors plötzlich stehen und damit bewegen sich die Ventile nicht mehr im Takt. Die Kurbelwelle dreht weiter, die Kolben bewegen sich nach oben und können auf offenstehende Ventile schlagen. Ergebnis: Schäden an Kolben, Ventile, Zylinderkopf usw. sind die Folge. Gerade bei älteren Autos bedeutet ein gerissener Zahnriemen einen Totalschaden, weil sich die teure Reparatur oft nicht mehr lohnt.
* Freiläufer bedeutet, dass sich Ventile und Kolben bei einem Zahnriemenabriss nicht treffen können, sprich die Bewegungsräume von Ventilen und Kolben überschneiden sich nicht.