Schwacke-Report: Volkswagen
VW – wertvoll auch im Alter?
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Je begehrter ein Auto, desto besser ist sein Werterhalt. Welche Modelle Verlust bringen, welche stabil sind, erklären regelmäßig die Experten von Schwacke. Diesmal: Volkswagen.
Bild: Hersteller
Zu den Wolfsburgern muss man nicht viel erklären. Zwar ist Volkswagen angesichts des Gründungsjahrs 1937 kein Automobilpionier, hat aber eine Reihe von Ikonen auf die Straße gebracht und Auto-Deutschland maßgeblich geprägt. Die Idee der Massenmobilisierung schwingt mit historischem Anklang im Firmennamen immer noch mit – die Modellpalette ist entsprechend dem heutigen Bedarf als Vollsortiment aufgestellt.
Über Jahrzehnte hinweg Inbegriff von Solidität und Werterhalt
Die Kernmarke des Weltkonzerns war über Jahrzehnte hinweg Inbegriff von Solidität und Werterhalt. Diese Vorreiterrolle hat in den vergangenen Jahren Risse bekommen. Eines der einschneidenden Ereignisse der jüngeren Unternehmenshistorie war die Dieselkrise ab 2016. Die Befürchtung, Selbstzünder würden durch den Skandal unverkäuflich, hat sich allerdings nicht bewahrheitet, im Gegenteil: Ein ausgedünntes Angebot auf dem Gebrauchtmarkt bei gleichzeitig hoher Nachfrage führte zu Spitzenpreisen beim Diesel. Die Lieferkrise bei Neuwagen hat der Marke mit ihren ohnehin stattlichen Gebrauchtwagenpreisen hinsichtlich des Werterhalts nicht so viel Aufschwung geben können wie manchem Wettbewerber.
Grundsätzlich sind die angejahrten Modellreihen stärker vom Preisverfall betroffen als Neuheiten wie Tiguan und Passat. Gebrauchte ID-Modelle leiden nicht nur unter der allgemeinen Elektroskepsis, sondern auch unter dem für manchen VW-Kunden zu progressiven Bedienkonzept. Hinzu kommen VW-untypische Nachlässigkeiten bei Materialanmutung und Verarbeitung. Produktaufwertungen, also Facelifts und Neuauflagen, sollen es nun richten. Im Falle des wenig beliebten Tiguan Allspace darf es beim Nachfolger sogar gleich ein neuer Name sein: Tayron.
Fühlbare Unterschiede zu Mitbewerbern kleiner geworden
Bei den Kunden ist allerdings inzwischen angekommen, dass fühlbare Unterschiede zu Mitbewerbern – auch zu Newcomern aus Fernost – immer kleiner werden. Immerhin geben der geplante ID.2 sowie ein kundenorientierter Strategieansatz Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
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