25. Januar 2024

Vorstellung

Es ist zehn Jahre her, dass Porsche den ersten Macan auf die Räder gestellt hat. Bei dem SUV handelt es sich eher um eine Art Volumenmodell für alle, die zwar einen Porsche fahren möchten, jedoch nicht auf praktischen Alltagsnutzen und die Vorteile eines SUV verzichten wollen.
Porsche Macan mit Ersparnis bei Carwow
Seit seinem Debüt wurde der Macan weltweit mehr als 800.000-mal verkauft. Nach einem Facelift 2018 startet das Mittelklasse-SUV jetzt in Runde zwei – und mit der neuen Generation hat sich eine Menge geändert!

Preis

Fast schon ungewöhnlich: Bei der Frage nach Marktstart und Preis hat Porsche schon konkrete Vorstellungen, denn bestellbar ist das Elektro-SUV ab sofort. Die ersten Auslieferungen werden ab der zweiten Jahreshälfte 2024 zu den Händlern kommen.
Auch beim Preis hat Porsche schon geliefert: So wird der Einstiegspreis des Macan 4 in Deutschland bei 83.993 Euro liegen, für den Macan Turbo werden mindestens 114.576 Euro fällig. In den Preisen ist die Mehrwertsteuer bereits inbegriffen.

Design

Beim Design verbindet Porsche die SUV-typische hohe Optik des Macan mit Designelementen des Taycan (oder auch des Mission-e), die Frontschürze bedient sich derselben Elemente am unteren Lufteinlass.
Die Haube zieht sich weiter nach unten, auch die oberen Scheinwerfer sind mehr oder weniger vom Taycan bekannt. Der große Unterschied sind die weiter nach unten gewanderten Hauptscheinwerfer (optional in Matrix-LED-Technik), das Vierpunkt-Design an den flachen oberen Leuchten dient nur noch dem Tagfahrlicht.

Coupéhafte Dachlinie beim neuen Macan

Was an der Seitenlinie nicht fehlen darf, ist der klassische Schwung der Scheiben (Flyline), die sich etwas an den 911 anlehnen. Dazu fällt auf, dass der Macan eine flacher abfallende Dachlinie hat und sich damit etwas mehr in Richtung SUV-Coupé entwickelt. Das tut dem Kofferraumvolumen aber keinen Abbruch. Besonders schönes Detail: Die rahmenlosen Scheiben an den Türen bringen etwas Coupé-Feeling in den Macan.
Porsche Macan
Zwei Modelle gibt's zum Start: den Macan 4 mit 408 PS und den Macan Turbo mit bis zu 639 PS.
Bild: Porsche AG
Die Rückleuchten sind bereits seit dem Facelift mit einem durchgehenden Leuchtelement verbunden, das wird auch bei der neuen Generation nicht anders sein. Aber: Der neue Macan profitiert davon, dass die Rückleuchten komplett neu designt wurden, sodass es nicht mehr ganz so aussieht, als wäre die Verbindung nachträglich entstanden.
Darüber hinaus ist der neue Macan deutlich gewachsen, misst knapp neun Zentimeter mehr in der Länge und ist 1,5 Zentimeter breiter. Nur die Höhe ist nahezu unverändert, hier hat er nur zwei Millimeter dazubekommen – was kaum ins Gewicht fallen dürfte. Der Größenzuwachs macht es Porsche möglich, auch größere Räder unter den Macan zu schnallen. Waren bisher maximal 21 Zoll drin, lassen sich jetzt 22-Zöller mit Mischbereifung dranschrauben.

Die Abmessungen auf einen Blick:

  • Länge: 4784 mm (+ 87 mm)
  • Breite: 1938 mm (+ 15 mm)
  • Höhe: 1622 mm (+ 2 mm)
  • Radstand: 2893 mm (+ 86 mm)
  • Kofferraum hinten/vorne: 540/84 l (+ 127 l)
  • max. Kofferraumvolumen: 1348 l

Antriebe

Zum Marktstart wird es den Macan mit zwei Antriebs-Optionen geben. Auch wenn es einigen sauer aufstoßen mag: Die stärkste Variante wird als "Turbo" vorfahren, den Einstieg markiert der Macan 4. Aber das wichtigste Detail ist der Unterbau: Der Macan wird als erstes Modell auf einer völlig neuen PPE-Plattform basieren (kurz für "Premium Platform Electric").
Porsche Macan Turbo
Bullige Front auch beim Macan Turbo – der untere Frontsplitter wird aber nicht aus Carbon erhältlich sein.
Bild: Porsche AG
Wie der Taycan wird auch der neue Macan eine 800-Volt-Architektur bekommen, die bis zu 270 kW Ladestrom zulässt. Apropos laden: Die Möglichkeit, den Macan als Stromspeicher zu nutzen und bidirektional zu laden, bietet Porsche leider nicht an, da sind andere Hersteller einen Schritt voraus.

Bis zu 639 PS im Elektro-Macan

Antriebsseitig wird es immer Allrad mit jeweils einem permanenterregten Synchronmotor (PSM) pro Achse geben. Der ist aber recht hecklastig ausgelegt, im Segelbetrieb werden nur die Hinterräder mit Kraft versorgt – was für weniger Antriebseinflüsse in der Lenkung sorgt.
In puncto Leistung markiert der Macan 4 den Einstieg, die maximale Leistung liegt bei 300 kW (408 PS) und maximal 650 Nm. Das Topmodell Macan Turbo kommt im Overboost auf bis zu 470 kW (639 PS), dann reißen maximal 1130 Nm an den vier Rädern.
Doch Porsche ist vor allem bekannt für eines: Sportwagen. Dazu zählt nicht nur die charakteristische Optik, sondern eben auch das markentypische Fahrverhalten. Der niedrige Schwerpunkt, aber auch die tiefere Sitzposition sollen dem Stromer da in die Karten spielen und eine besonders präzise Lenkung ermöglichen.

Erstmals bekommt der Macan eine Allradlenkung

Dazu kommt bei beiden Versionen ein Allradantrieb zum Einsatz, der deutlich schneller sein soll als ein konventioneller Allradantrieb – und somit in zehn Millisekunden auf Schlupf reagieren soll. Die Kraftverteilung zwischen den Rädern hängt dabei vom Gasfuß und dem jeweiligen Fahrprogramm ab.

Die technischen Daten im Überblick:

Die technischen Daten im Überblick:
Motor
zwei PSM-Elektromotoren
zwei PSM-Elektromotoren
Antrieb
Allradantrieb
Allradantrieb
Leistung
300 kW (408 PS)
470 kW (639 PS)
max. Drehmoment
650 Nm
1130 Nm
0-100 km/h
5,1 s
3,3 s
Höchstgeschwindigkeit
220 km/h
260 km/h
Akkukapazität
100 kWh
(95 kWh netto)
100 kWh
(95 kWh netto)
Reichweite nach WLTP*
bis zu 613 km
bis zu 591 km
max. Ladeleistung
270 kW
270 kW
max. Rekuperationsleistung
240 kW
240 kW
Basispreis
ab 83.993 Euro
ab 114.576 Euro
Ebenfalls haben Kunden die Wahl zwischen einer klassischen Stahlfederung oder einem Luftfahrwerk (Letzteres ist Serie beim Turbo). Und zum ersten Mal verfügt der Macan über eine Hinterachslenkung (max. fünf Grad). Die hat nicht nur den Vorteil, dass der Wendekreis gering bleibt (11,1 Meter verspricht Porsche) und der Macan beim Spurwechsel auf der Autobahn die Ruhe behält; sie trägt auch zur Agilität auf besonders kurvenreichen Straßen bei.

Ausstattung

Im Innenraum bietet sich ein ähnliches Bild, wie wir es bereits aus dem Taycan kennen. Obwohl in der Bodengruppe die große Akku-Einheit verbaut ist, sitzen Fahrer und Beifahrer je nach Motor und Ausstattung 28 Millimeter tiefer, auf der Rücksitzbank ging es 15 Millimeter Richtung Straße. Zudem macht sich im Fond auch der höhere Radstand bemerkbar, die Beinfreiheit hat dazugewonnen.
Porsche Macan Turbo
Das große Beifahrerdisplay wird jetzt auch für den Macan optional angeboten. Während der Fahrt kann nur der Beifahrer etwas sehen.
Bild: Porsche AG
Außerdem geht's jetzt richtig digital zu. Wir fangen an mit dem großen Kombiinstrument im Curved-Design, das sich 12,6 Zoll gönnt – etwas weniger als im Taycan, aber immer noch ausreichend groß. Das 10,9-Zoll-Zentraldisplay bleibt zum Vorgänger in der Größe unverändert. Neu ist vor allem das optional erhältliche dritte Display für den Beifahrer, ebenfalls in 10,9 Zoll. Dazu kommt die neueste Infotainment-Generation "Android Automotive OS" mit integriertem Sprachassistenten.

Head-up-Display mit Augmented Reality

Um immer die wichtigsten Daten sehen zu können, ohne dass der Blick von der Straße abgewendet werden muss, bietet Porsche für den Macan ein neues Head-up-Display mit Augmented Reality an, das sich nahtlos in die reale Welt integrieren soll. Das angezeigt Bild wirkt so, als wäre es zehn Meter entfernt und habe einen Durchmesser von 87 Zoll.
Aber neben all der Digitalisierung kommen vereinzelt auch noch klassische, analoge Elemente zum Einsatz, zum Beispiel an den Lüftungsdüsen und der Klimabedienung. Mittelkonsole und Türen tragen eine Akzentleiste, in die ein LED-Band eingearbeitet ist. Das fungiert gleichzeitig auch als aktive Ambientebeleuchtung, die den Fahrer auch warnen kann.
Porsche Macan Turbo
Besser als zuvor: Im Fond finden jetzt auch großgewachsene Leute Platz, die Sitzrückseite aus Hartplastik stört aber etwas.
Bild: Porsche AG
So viel zum Thema Technik, widmen wir uns nun der Polsterung. Porsche ist stolz, eine hohe Individualisierbarkeit anbieten zu können – nicht nur bei den Außenfarben, auch im Innenraum. Erstmals können Kunden auch auf komplett lederfreien Sitzen Platz nehmen, dazu gibt es weitere Interieur-Elemente aus Recyclingmaterial.
Dass Porsche Elektroautos kann, hat der Sportwagenhersteller bereits mit dem Taycan vorgemacht. Jetzt wird auch der Macan zum E-Auto – und Porsche muss beweisen, dass das SUV weiterhin den markentypischen Fahrspaß auf die Straße bringen kann.
Diese Reise wurde unterstützt von Porsche. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie unter go2.as/unabhaengigkeit.