Okay, eines ist schon mal klar: Mit dem Sprinter im Sprint über die Verbrauchsstrecke zu brettern ist keine gute Idee, zumindest für die 27 Teilnehmer von "Deutschlands beste Transporterfahrer" auf dem Verkehrsübungsplatz in Augsburg. Denn für die geht es an diesem Tag ums Kraftstoffsparen und um das Sammeln wichtiger Punkte Richtung Finale am Hockenheimring.

Große Unterschiede beim Verbrauch

Wer bremst, gewinnt!
Kraftstoff sparen: Auf der Teststrecke geht es um den Durchschnittsverbrauch. Hier sind es 9,74 Liter pro 100 Kilometer.
Die Unterschiede beim Verbrauch sind gewaltig: Hochgerechnet variiert der Diesel-Durst auf der rund 1,7 Kilometer langen Teststrecke zwischen 7,23 Litern und 9,8 Litern pro 100 Kilometer. Wohlgemerkt, alle Teilnehmer versuchen, auf dem kurvigen und hügeligen Parcours möglichst sparsam unterwegs zu sein, und trotzdem gibt es am Ende diese große Spanne von rund 2,5 Litern. Es geht natürlich nicht nur ums Sparen, auch das fahrerische Talent wird abgefragt: auf den Punkt bremsen und im Slalom um diverse Hütchen kurven – in der Ebene, bergab und auf nasser Strecke. Die Uhr im Blick, die Nervosität im Griff, bloß keine Fehler machen. Alles unter der Anleitung erfahrener Instruktoren.

Ökonomisches und sicheres Fahren steht im Vordergrund

Wer bremst, gewinnt!
Fahrdynamik: Bloß nicht ins Schleudern kommen auf dem Dynamikparcours! Aufgabe: Sicher um die Hütchen auf nasser Strecke.
Tipps gibt es allerdings nur zur richtigen Sitzposition, nicht zum optimalen, drehmomentabhängigen Schaltpunkt. Schließlich sollen die Teilnehmer ihr vorhandenes Können und Wissen beweisen und nicht dank Hilfe der Profis gewinnen. Ob bei der Kraftstoff-Knauser-Fahrt, dem Theorieteil, den Übungen zur Ladungssicherung oder bei der Fahrdynamik – bei allem Spaß hat der Wettbewerb zum besten Transporterfahrer einen ernsten Hintergrund: Zusammen mit Mercedes möchte AUTO BILD Transporterfahrer, ob Profi oder Amateur, fürs ökonomische und sichere Fahren sensibilisieren. Das hat bei den Stuttgartern eine lange Tradition, in den letzten elf Jahren wurden rund 35.000 Fahrer auf Citan, Sprinter, Vito und V-Klasse geschult.

Am Ende liegen nicht die Vollprofis im Teilnehmerfeld vorn

Wer bremst, gewinnt!
Die drei Besten dürfen zum Finale: D. Silbe, C. Marchewicz und A. Frick, (v. l.). Christian Rauscher von Mercedes und Bernd Volkens, AUTO BILD, gratulieren.
Unseren 27 Teilnehmern in Augsburg geht es allerdings vorrangig um den Einzug ins Finale am 31. Juli 2015. Und, Überraschung, am Ende liegen nicht die Vollprofis im Teilnehmerfeld vorn, nein, Amateure gewinnen. Am besten schlägt sich Daniel Silbe (30), Industriekaufmann aus Augsburg, auf dem zweiten Platz landet Adrian Frick (32), Kundenbetreuer aus Schwäbisch Gmünd, Dritter wird Christoph Marchewicz (23), Student der Fahrzeugtechnik aus Karlsruhe. Lohn der Mühe für die drei: Die Teilnahme am Finale auf dem Hockenheimring und die Chance, am Ende unter den 18 Finalteilnehmern als Erstplatzierter einen Mercedes Sprinter 313 CDI im Wert von 50.000 Euro zu gewinnen.