Zwei BMW Z8 waren auf dem BMW Messgelände in Aschheim bei München für die Testfahrten der königlichen Gäste aus Norwegen reserviert. Doch Kronprinzessin Mette-Marit musste auf ärztliches Anraten auf den gesamten Deutschland-Besuch an der Seite ihres Mannes verzichten. Der 28-Jährige bedauerte, dass seine Frau ihn nicht nach Deutschland begleiten konnte: "Es ist besser, zusammen zu sein." Bei einem Interview mit dem Fernsehsender n-tv hatte sich das Kronprinzenpaar in der Sonne und im Scheinwerferlicht Verbrennungen zugezogen. "Bei mir ist es nicht so schlimm", sagte Haakon. Doch auch in seinem Gesicht waren die Verbrennungen deutlich zu sehen. Die Cabrio-Fahrt im Z8 ließ er sich aber nicht nehmen. Sonnenbrille auf, Motor an - und nach einem etwas zögerlichen Start ließ der Prinz die Reifen quietschen. Und er zeigte sich "sehr beeindruckt" vom Fahrerlebnis im Z8. "Das hat Spaß gemacht."

Der Besuch auf dem Testkurs gehörte zu den ersten Stationen seiner Visite. Vor den schnellen Runden im Z8 hatte Kronprinz Haakon die Ausstellung eines Unternehmens aus seiner Heimat besichtigt. Diese Firma Norsk Hydro ist der bedeutendste von insgesamt sieben Lieferanten aus Norwegen, bei denen BMW im vergangenen Jahr 2001 Teile für rund 54 Millionen Euro gekauft hat. Die Aluminium-Produkte von Norsk Hydro, mittlerweile der größte europäische Leichtmetall-Hersteller und weltweit die Nummer drei, spielen in der Automobilproduktion von BMW eine tragende Rolle. Für die gesamte Palette vom Mini bis zum künftigen Rolls Royce produziert Norsk Hydro Bauteile. Zum Beispiel die Überroll-Stützträger im BMW 3er Cabrio und im Z8. Die Partnerschaft zwischen der BMW Group und dem norwegischen Unternehmen besteht bereits länger als 25 Jahre.

Nach dem Besuch in Aschheim gab es zur Stärkung norwegischen Lachs, bevor die Königliche Hoheit im Deutschen Museum eine Ausstellung eröffnete. Am Abend lud der bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber zum Galadiner in die Residenz. Prinz Haakon will während seines Deutschland-Besuchs noch nach Düsseldorf, Bonn, Köln und Hamburg reisen. Er hoffe, den Besuch zu einem späteren Zeitpunkt zusammen mit seiner Frau nachholen zu können, sagte Haakon. "Wir würden gerne gemeinsam wiederkommen", versicherte er. Das Interesse an Mette-Marit in Deutschland schien ihn nicht zu verwundern. "Ich kann das voll verstehen - bei dieser Frau."