Am Donnerstag hat sich Max Verstappen auf Druck einiger Journalisten noch klar zu Red Bull bekannt, nur einen Tag später geht der Kleinkrieg im Team des österreichischen Energy Drink-Herstellers weiter.
Stein des Anstoßes diesmal: Eigentlich sollte und wollte Jos Verstappen bei der Legendenparade im Rahmen des GP Österreich in Spielberg den RB8 aus der Saison 2012 fahren, mit dem Sebastian Vettel seinen dritten von vier Weltmeistertiteln holte. Doch nach einigen Querschüssen von Teamchef Christian Horner hat Verstappen Senior seine Teilnahme nun zurückgezogen. Während der niederländische Telegraaf bereits von dem Vorfall berichtete, wurden auch die Auto Bild-Reporter in Spielberg Zeuge der Querelen.

Horner: Politik gegen Jos Verstappen

Demnach wollte Horner hinter den Kulissen verhindern, dass Foto- und Videomaterial vom ehemaligen Formel-1-Fahrer gemacht wird. Über Umwege kamen die Infos über die Boykottversuche auch zu Jos Verstappen, der daraufhin „enttäuscht“ von seinem Einsatz zurücktrat.
„Horner hat alles getan, um mich nicht fahren zu lassen. Zuletzt wollte er sogar Drohnenaufnahmen von meiner Fahrt verhindern. Diese Politik brauche ich nicht, dann fahre ich lieber gar nicht.“ Später legte Verstappen noch nach: „Ich bin durch mit Horner. Das ist doch alles Kindergarten.“
Max Verstappen mit Vater Jos.
Bild: Red Bull Content Pool
Wie Auto Bild anschließend im Red Bull-Motorhome beobachtete, lehnte der Vater von Max Verstappen einen Begrüßungs-Handshake mit Teamchef Horner kopfschüttelnd ab.
Die Ereignisse vom Freitagmorgen werfen auch ein neues Licht auf die Treuebekenntnisse Max Verstappens zu Red Bull. Auf die Frage, ob er definitiv NICHT zu Mercedes wechseln würde, sagte der Niederländer in der offiziellen Pressekonferenz zunächst: „Ich glaube, ich habe es schon einmal gesagt. Das Wichtigste ist, ein konkurrenzfähiges Auto zu haben. Das Team konzentriert sich darauf, im Jahr 2025 wieder konkurrenzfähig zu sein.“

Verstappen zu Red Bull-Bekenntnis genötigt

Nach zwei weiteren Nachfragen und der Bitte um ein Klares Ja oder Nein zu Red Bull wurde Verstappen sauer: „Habt ihr nicht zugehört? Ja! Wir arbeiten bereits an den Verbesserungen.“
Doch so klar ist die Situation nach Informationen dieser Website nicht. Das Tischtuch zwischen Red Bull-Teamchef Christian Horner und Verstappens Vater Jos ist nicht erst seit der Legenden-Aktion von Spielberg zerschnitten. Und: Nach der Sex-Affäre rund um den Briten Anfang des Jahres will einfach keine Ruhe einkehren ins Team. Darunter leidet auch der dreimalige Weltmeister Verstappen.
Parallel rollt Mercedes ihm den roten Teppich aus. Sogar Mercedes-Vorstand Ola Källenius persönlich baggert am Niederländer. „Die besten Fahrer wollen im besten Auto sitzen, und unser Job ist es, das beste Auto zu haben. 2026 werden die Karten neu gemischt – und Max würde Silber gut stehen.“
Horners Kleinkrieg gegen Jos Verstappen jedenfalls hilft in dieser Situation vor allem Mercedes.