Elektroautos sind in einigen Regionen der USA sehr verbreitet. Zum Beispiel in Kalifornien, wo bereits 1,2 Millionen E-Autos auf den Straßen unterwegs sind. Der Bundesstaat liegt in den USA bei der Einführung von Elektrofahrzeugen vorne, der Absatz von emissionsfreien Fahrzeugen ist in den vergangenen zehn Jahren um über 1000 Prozent gestiegen.
Das mag zwar der Umwelt zugutekommen, der Staatskasse aber nicht. Denn da immer mehr Kalifornier auf E-Autos setzen, sinken die Einnahmen aus der Benzinsteuer, die dort erhoben wird. Es ist daher kein Wunder, dass Kalifornien mit den höchsten Benzinpreis der USA hat.

Trend sorgt für leerere Kassen

Der Trend hin zur E-Mobilität sorgt in Kalifornien also auch für lange Gesichter, Schätzungen zufolge könnte das in den nächsten zehn Jahren ein Loch von 4,4 Milliarden Dollar in den Haushalt reißen.
"Im Durchschnitt zahlen die Kalifornier etwa 300 Dollar pro Jahr an staatlichen Benzinsteuern", sagte die Sprecherin des kalifornischen Verkehrsministeriums (Caltrans), Lauren Prehoda, dem Hörfunksender "KABC". Bei den E-Autos werde lediglich eine jährliche Registrierungsgebühr von 100 Dollar fällig – macht unterm Strich einen Verlust von 200 Millionen Dollar pro Jahr.

Pilotprojekt gestartet

Doch das Ministerium versucht, das Problem zu lösen, wie "Newsweek" berichtet. Demnach wurde nun ein Pilotprojekt zur Einführung einer Kilometersteuer gestartet. Die Steuer soll rund drei Cent pro Meile (etwa 1,6 Kilometer) betragen.
Dem Bericht zufolge bietet das Programm Freiwilligen finanzielle Anreize für die Teilnahme in Höhe von bis zu 400 Dollar.
Dabei können die Teilnehmer wählen, wie sie ihren Kilometerstand melden wollen: entweder durch den Einbau eines Ortungsgeräts in ihr Fahrzeug, durch die Verwendung des in ihrem Fahrzeug eingebauten Ortungssystems oder durch die manuelle Übermittlung der Kilometerstände.