Immer mehr E-Autos auf deutschen Straßen, das war jahrelang die Bilanz der Zulassungsstatistik. Bis jetzt. Denn seit Anfang 2024 ist der Verkauf dramatisch eingebrochen, aktuell ist nur jedes achte neue Auto rein elektrisch angetrieben, der Marktanteil (Januar bis April) liegt bei nur noch 12 Prozent.
Das ist ernüchternd, denn mit solch schwachem Wachstum werden die E-Auto-Ziele der aktuellen Bundesregierung (wie auch die der vorherigen) deutlich verfehlt. Und aktuell wächst der CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Autos, im April 2024 waren es 1,2 Prozent mehr als im April 2023.
Wie konnte es dazu kommen, und liegt es allein an der entfallenen (und auch häufig missbrauchten) Förderprämie? Aktuell erwägen laut einer Allensbach-Umfrage nur noch 17 Prozent den Kauf eines E-Autos, 2021 waren es noch 24 Prozent. "Wir haben einen neuen Tiefpunkt erreicht", zitiert Buzzfeed-News in einem Artikel die Leiterin der Studie, Renate Köcher.

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Besonders interessant dabei – und gleichzeitig beunruhigend: Die schlechte Meinung über E-Autos, deren Reichweite und die angeblich unvollkommene Ladeinfrastruktur beruht offenbar vor allem auf Halbwissen. Denn die Befragten monieren im Acatech Mobilitätsmonitor weiterhin hohe Kosten von Ladestrom (bei tatsächlich sinkenden Strompreisen), sie haben Vorbehalte bei der Reichweite (bei beständig weiter fahrenden E-Autos, und sorgen sich um die Umweltbilanz. Auch weiß kaum jemand, ob es in der Nähe des Wohnortes eine öffentliches Ladestation gibt (34 Prozent der Befragten sind sich unsicher).
BMW i3 beim Laden
Die Infrastruktur zum Laden wird vielerorts besser, das Wissen darüber ist noch nicht allzu verbreitet.
Bild: DPA

Vorbehalte in der Bevölkerung weitgehend stabil

Die Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften registriert weitgehend stabile Vorbehalte in der Bevölkerung. So vermuten 50 Prozent der Befragten, die Batterien seien noch nicht ausgereift. Ein Drittel der Befragten vermutet, der Strom für E-Autos entstamme der Kohleverstromung und der Kernenergie.

"Informationen zum E-Auto vom Stammtisch"

Entsprechend entsetzt zeigt sich Acatech-Präsident Thomas Weber in Buzzfeed über die Ergebnisse: "Es darf nicht sein, dass Menschen ihre Informationen zur Elektromobilität nur beim Stammtisch bekommen". Es ist um so alarmierender, wenn eine Vielzahl der Deutschen das E-Auto generell ablehnt, es der EU-Rechnungshof aber fordert.

"Fakten sind sechs Jahre alt"

Renate Köcher., die Leiterin der Studie, stellt fest, dass sich die Meinung der Deutschen seit Jahren nicht ändert, obwohl die Rahmenbedingungen wie auch die Autos laufend verbessern würden. Sie sagt: "Die meisten Prämissen, die Menschen zu Reichweite von E-Autos oder zur Landeinfrastruktur abgespeichert haben, sind über sechs Jahre alt".
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Die nüchternen Zahlen des jüngsten Energiekostenvergleichs: Auf 100 km kostet Super E10 im kleinen Benziner 10,30 Euro, im E-Auto ganze 5,16 Euro, ein offenbar weithin unbekannter Fakt.
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Viele Menschen wüssten nicht, dass ein Verbrenner im Stadtverkehr mehr Energie verbrauche als ein E-Auto. Und tatsächlich habe die Unterstützung umweltfreundlicher Antriebe von 63 Prozent bis heute (51 Prozent) sogar abgenommen.
Matthias Brügge

Kommentar

Seit Jahren wachsen überall im Land normale Ladestationen wie auch Schnellladesäulen empor. Die Reichweite der E-Autos wird immer besser, und Strom auf 100 km kostet 5,16 Euro. Und das hat die Hälfte der Bevölkerung nicht mitbekommen? Es hat den Anschein, als säßen die Vorbehalte gegenüber der E-Mobilität viel tiefer, als viele annehmen, auch ich.