BMW gibt einen Ausblick auf sein erstes vollelektrisches Gran Coupé. Der BMW Concept i4 zeigt, wie sich die Münchner einen künftigen Elektro-4er vorstellen. 2021 könnte es losgehen!

Elektro-4er ebenfalls mit Riesen-Nieren

So wird der 4er zum E-Auto
Zwei Diffusor-Elemente sollen die klassischen Auspuffrohre ersetzen.
Die seriennahe Studie orientiert sich ganz klar am bereits bekannten Concept Car zum BMW 4er fürs aktuelle Jahr 2020. Die geschlossene Doppel-Niere thront mächtig in der Mitte der Fahrzeugfront. Sie ist nicht nur ein optisches Erkennungsmerkmal und Markenzeichen, sondern sie beherbergt auch die Sensorik für Tempomat und teilautonomes Fahren. Daneben sitzen die schmal angedeuteten Scheinwerfer, die wie bei der 4er-Studie unter die Motorhaube reichen. Sie behalten auch beim i4 die typische Vieraugen-Optik. Die Schürze ist weitgehend geschlossen und nutzt seitliche Lufteinlässe als aerodynamische Elemente.
An der Seite fallen die lange Motorhaube und der lange Radstand der Studie auf. Der Radstand wird durch eine blaue BMW-i-Zierleiste optisch nochmals verlängert. Die Dachlinie bleibt trotz viertüriger Ausführung schön flach, was der Seitenlinie des Coupés richtig guttut. Die Türgriffe sind beim Concept i4 in den Türen versenkt. Die speziellen 21-Zoll-Felgen bestehen aus einem Felgenstern aus Aluminium-Guss und aerodynamischen Einsätzen.
Das Heck läuft über die Dachlinie elegant nach hinten aus. Die Rückleuchten zitieren aktuelle BMW-Coupés, ohne zu filigran zu sein. Anstelle der traditionellen Auspuffrohre soll ein zweigeteilter Diffusor dem Heck eine sportliche Note verleihen. Die komplette Studie ist in der Farbe "Frozen Light Copper" lackiert – sie lässt den Concept i4 fast wie ein Tonmodell wirken.

Concept i4 zeigt neues Markenemblem

So wird der 4er zum E-Auto
Ob das BMW-Logo auch in der Serie so aussehen wird, bleibt abzuwarten.
BMW verpasst seiner Studie gleich mehrere Ausführungen des Markenlogos. In den Scheinwerfern befinden sich auf stilisierten Laser-Lichtstegen angedeutete "BMW-Propeller". Die Rückleuchten tragen ebenfalls kleine Markenlogos an den Seiten. Am auffälligsten sind aber die beiden Logos an Front und Heck. Sie verzichten auf den typischen schwarzen Ring und nehmen stattdessen in diesem Bereich die Wagenfarbe auf – ein Designelement, das wir in Zukunft bestimmt auf auch Serienmodellen sehen werden. BMW hat sein Logo zur Präsentation des Concept-Cars nämlich neu gestaltet. Ob es in Zukunft exakt so aussehen wird wie auf der i4 Studie ist dagegen noch nicht klar.

Puristischer Innenraum mit Ausblick

So wird der 4er zum E-Auto
Der Innenraum wirkt luftig und aufgeräumt. Der Bildschirm soll Serienstand sein.
Der Innenraum des BMW Concept i4 ist noch äußerst filigran gearbeitet. Trotzdem darf AUTO BILD mit höchster Vorsicht Platz nehmen. Das Interieur der BMW-Studie ist durch helle Farben geprägt und versprüht Lounge-Charakter. Dass dieses Showcar nicht autonom unterwegs sein soll, sondern vom Fahrersitz aus selbst gesteuert werden will, wird sofort klar. Das sportliche Lenkrad liegt gut in der Hand und fokussiert sich durch seine Geometrie förmlich auf die Straße. Dahinter befindet sich das neue "Curved Display", das so auch in der Serienversion zu finden sein wird. Es besteht aus zwei Monitoren, einem Kombiinstrument hinterm Lenkrad und einem Info-Screen auf dem Armaturenbrett. Die Darstellung ist gestochen scharf und liefert einen sehr konkreten Ausblick auf die kommende Generation an Infotainmentsystem bei BMW.
So wird der 4er zum E-Auto
Im Fond gibt es massig Platz. Das Raumgefühl wird durch das riesige Glasdach nochmals verbessert.
Bedient wird der Zentralmonitor über alle gängigen Eingabeformen: Neben der Sprachsteuerung stehen auch Gestenerkennung, Touchbefehle und der klassische iDrive-Controller zur Verfügung. Bei den Materialien hat sich BMW für eine Mischung aus hellem Holz, Mikrofaser-Stoff und mit Olivenöl gegerbtem Leder entschieden. Das Raumgefühl ist wegen des Glasdachs mehr als luftig. Das schlägt sich vor allem im Fond nieder, wo es sich trotz Coupé-Dachlinie äußerst komfortabel sitzt. Mit 1,80 Metern Körpergröße hat man zu keiner Zeit Platzangst. Besonders erfreulich: Obwohl die Akkus im Boden des i4 verbaut sind, müssen die hinteren Passagiere ihre Beine nicht übermäßig anwinkeln.

Mit 530 PS bis zu 600 km weit

So wird der 4er zum E-Auto
Bis zu 600 Kilometer soll die Studie mit einer Akkuladung fahren können.
Auch wenn es sich beim Concept i4 noch um eine Studie handelt, gibt BMW bereits Leistungsdaten an. Der Akku besitzt eine Kapazität von 80 kWh, was der Studie zu einer Reichweite von 600 Kilometern nach WLTP verhelfen soll. Für den Vortrieb sorgt ein 390 kW (530 PS) starker E-Motor. Die Serienversion des BMW i4 soll 2021 in München vom Band rollen. Die Produktion wird auf derselben Fertigungsstraße stattfinden, auf der auch der normale 4er gefertigt wird. Wie viel Studie dann noch in der Serie übrig bleibt, wird sich zeigen. Ein BMW-Sprecher verriet im Gespräch mit AUTO BILD, dass das Concept i4 lediglich ein paar Prozentpunkte vom Serienstand entfernt sei.
Die Reise zur Vorstellung des Concept i4 wurde unterstützt von BMW. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit.