Auto-Langzeitmiete

Durch das Aufkommen des Auto-Abos als neuer Mobilitäts-Trend gibt es inzwischen eine weitere Alternative. Langzeitmiete und Auto-Abo sind im Prinzip sehr ähnliche Angebote, es gibt im Detail jedoch einige Unterschiede – und das Auto-Abo ist oft die bessere Alternative.

Anbieter von Fahrzeugen per Langzeitmiete sind fast ausschließlich klassische Mietwagen-Anbieter wie Sixt, Avis, Hertz, Europcar. Für die Langzeitmiete haben diese Anbieter Konditionen entwickelt, die günstiger sind als bei der normalen Miete bzw. der Kurzzeitmiete. Ab welcher Mietdauer diese Langzeit-Konditionen genutzt werden können und für welchen maximalen Zeitraum, legt jede Mietfirma selber fest. Bei Sixt etwa beginnt die Langzeitmiete ab einer Mietdauer von 28 Tagen und kann für Privatkunden maximal ein Jahr dauern.

Angebote zur Langzeitmiete richten sich vor allem an Firmenkunden – sie sind auf deren besonderen Bedarf zugeschnitten, zum Beispiel in Bezug auf die Verfügbarkeit der Autos. Zudem profitieren Firmen bei der Langzeitmiete in der Regel von besonderen Firmenkundenrabatten. Für Privatpersonen ist dagegen ein Auto-Abo meist der bessere Weg.

Vor allem für Firmenkunden bietet die Langzeitmiete folgende Vorteile:

• sofort verfügbare Fahrzeuge
• schnelle, unkomplizierte Beschaffung
• keine vertragliche Bindung oder Mindestlaufzeit
• planbarer Festpreis mit tagesgenauer Abrechnung
• teilweise jederzeit täglich kündbar und tagesgenau verlängerbar
• Planung von Wartung, Inspektion und Reparatur entfällt
• einfache Administration
• Firmenkundenrabatte

Beim Vergleich der Langzeitmiete mit einem Auto-Abo zeigen sich viele Parallelen. Bei beiden Angebotsformen zahlt der Kunde einen monatlichen Beitrag, der alle Nebenkosten enthält. Darunter fallen Versicherung, Wartung, Kfz-Steuer sowie auch TÜV und Reifenservice. Unterschiede gibt es vor allem bei der Dauer: Das Auto-Abo gibt es nur in Verbindung mit einer (Mindest-)Laufzeit und mindestens einmonatiger Kündigungsfrist. Oft beträgt die Mindestlaufzeit sechs Monate und mehr. Es gibt allerdings auch Anbieter, die besonders kurze Mindestlaufzeiten haben, etwa ViveLaCar mit einer Mindestlaufzeit von drei Monaten oder Sixt+ mit einer Mindestlaufzeit von gerade mal einem Monat. Unterschiede gibt es auch bei der Verfügbarkeit und der Auswahl der Fahrzeuge: Beim Auto-Abo ist das Auto selten sofort verfügbar. Im Normalfall ist mit einer Lieferzeit von mindestens zwei Wochen zu rechnen.

• volle Kostenkontrolle (Steuern, Versicherung und Wartung sowie weitere Nebenkosten sind in der monatlichen Rate enthalten)
• In der Regel sind Abo- und Langzeitmietautos Neuwagen mit guter Ausstattung
• sehr hohe Flexibilität durch kurze Vertragslaufzeiten
• hersteller- und modellübergreifende Fahrzeugpalette
• Freikilometerpauschale mitunter niedrig
• ideal, um unterschiedliche Technologien über kürzere Zeiträume zu testen, etwa Hybrid- oder E-Autos

Die Langzeitmiete lohnt sich oft nur für Firmenkunden, für die eine besondere Flexibilität und sofortige Verfügbarkeit der Fahrzeuge eine große Rolle spielen. Auch profitieren Firmen in der Regel von besonderen Rabatten. Allerdings bieten klassische Mietwagen-Unternehmen wie Sixt inzwischen auch für Geschäftskunden sehr flexible Auto-Abos mit monatlicher Kündbarkeit an, sodass die Langzeitmiete mehr und mehr zum Auslaufmodell wird. Für den privaten Kunden ist das Abo ohnehin meist die bessere Wahl, da es in der Regel deutlich günstiger ist.

Leasingverträge laufen in der Regel mindestens über drei Jahre. Einige Leasing-Unternehmen oder Automobilhersteller bieten jedoch auch Kurzzeitleasing mit Laufzeiten über 12 Monate an. Der Vorteil eines Leasingvertrags gegenüber der Langzeitmiete oder einem Auto-Abo: Der Kunde kann sich das Auto nach seinen eigenen Wünschen konfigurieren. Das Kurzzeitleasing hat aber auch eine Reihe von Nachteilen. Gegenüber einem klassischen Leasingvertrag fallen die Monatsraten aufgrund der kürzeren Laufzeit höher aus. Im Vergleich zur Langzeitmiete und zum Abo bindet sich der Kunde beim Kurzzeitleasing immer noch über einen deutlich längeren Zeitraum. Eine Kündigung vor Ablauf der Laufzeit ist dabei nicht vorgesehen. Außerdem: In der monatlichen Leasingrate ist in der Regel nur die reine Nutzung des Autos enthalten, nicht aber Versicherung und weitere Nebenkosten wie beim Abo. Damit sind auch die tatsächlichen Kosten nicht so transparent wie beim Abo. Kosten für die Zulassung, Versicherung, Steuern, Inspektionen und Wartung (inklusive Austausch von Verschleißteilen) müssen hinzugerechnet werden.